16.1.: „Neumünster wehrt sich“ demonstriert auf dem Kantplatz, bringt aber weniger Nazis auf die Straße als im November. Zwei Gegenkundgebungen übertönen zudem die Reden. Die Nazis fabulieren über einen angeblich an diesem Tag in Neumünster ermordeten Märtyrer, den es so nie gegeben hat.
22.1.: Freispruch für zwei Antifas vor dem Amtsgericht Neumünster. Die beiden waren von Nazis angezeigt worden, um davon abzulenken, dass der eigentliche Angriff beim „Heldengedenken“ von den Nazis, u.a. Daniel Nordhorn und Mark Proch, ausging.
9.2.: Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Neumünster, in dem überwiegend Menschen ohne deutschen Pass lebten.
21.2.: Die antifaschistische Recherchegruppe „la quimera“ deckt auf, welche Nazis hinter „Neumünster wehrt sich“ stecken.
26.2.: Die AfD-Splitterpartei „Alfa“ opfert rum, weil sie aufgrund ihrer rassistischen Positionen mit der AfD und der NPD
gleichgesetzt wurde.
28.2.: Geplanter „Neumünster wehrt sich“-Aufmarsch in Neumünster fällt ins Wasser, die Nazis sagten erst am Morgen des Aufmarschtages unter Angabe fadenscheiniger Gründe ab und sorgen für schlechte Stimmung in den eigenen Reihen. 500 Menschen demonstrieren nichtsdestotrotz gegen Nazis.
20.3.: Die Ratsversammlung stimmt für das „Willkommenszentrum“, nur NPD-Ratsherr Proch stimmt dagegen.
16.4.: Laut shz wurde das Auto des NPD-Ratsherrn Michael Proch, der auch als Anmelder einer Demonstration von „Gemeinsam für Deutschland“ in Bad Oldesloe fungiert, Opfer antifaschistischer Flammen.
19.4.: Hintergrundartikel zu „Neumünster wehrt sich“ deckt interne Querellen auf, daraufhin stellt Mark Proch die Zusammenarbeit mit der Gruppe ein.
23.4.: Antifas fordern, die extrem rechte Kampfsportschule „Athletik Klub Ultra“ (AKU) aus Neumünster nicht am MMA-Turnier in Berlin-Weißensee teilnehmen zu lassen. Später wird der AKU ausgeladen.
23.4.: Interesse der Nazis an der Kundgebung von „Neumünster wehrt sich“ auf dem AOK-Parkplatz noch kleiner als zuvor. Die Polizei kutschiert die Nazis in einem angemieteten Reisebus zu ihren Autos. Den Bericht des Bündnis gegen Rechts gibt’s hier.
8.5.: Nazi Florian P. aus Gönnebek bei Neumünster ruft in Sozialen Medien dazu auf, die AJZ „abzufackeln“, samt der „Linken,Punks und dem ausländischen Gesocks“.
26.5.: Die Glasfassade der Titanic wird zerstört.
26.6.: Antifaschistischer Stadtteilspaziergang durch die Neumünsteraner Stadtteile Faldera und Wittorf.
Juli: Der Alfa-Landesparteitag in Mühbrook in der Nähe von Neumünster wurde in einer nächtlichen Aktion von dem Bündnis „Nationalismus stoppen“ gestört.
10.7.: In Solidarität mit der Rigaer in Berlin wird an einer viel befahrenen Straße in Neumünster ein Transparent aufgehängt.
23.7.: Transpiaktion, um solidarische Grüße an das No Border Camp in Thessaloniki zu senden.
1.8.: Die „Nationalismus ist keine Alternative“-Kampagne läuft auch in Neumünster an, am Bahnhof wird eine Wandzeitung, die den rassistischen und geschichtsrevisionistischen Charakter der Partei aufdecken, aufgehängt.
2.8.: Soli-Kundgebung vor dem griechischen Konsulat mit Beteiligung Neumünsteraner Aktivist*innen.
24.8.: AfD-Mitglied Pascal P. wird geoutet und sein Eingang in der Neumünsteraner Innenstadt markiert.
1.9.: „NIKA Neumünster“ markiert das Haus des NS-Fans und Geschichtsrevisionisten Kay A., der im Vorstand der AfD Neumünster sitzt, mit Farbe.
September: Unbekannte versuchen, in die AJZ einzubrechen. In den Tagen davor tauchten vermehrt Nazisticker am Eingang des Jugendzentrums auf. Am Bahnhof wurden SS-Runen und „Sieg Heil“-Schriftzüge an die Wände geschmiert. Ein Aktivist wird in der Stadt mit einer Machete bedroht.