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Chronologie

Hier bieten wir euch eine unterschiedlich vollständige Chronolgie von Neonaziaktivitäten in Neumünster und anderen politischen Ereignissen. Dies ist lediglich der Versuch eine Übersicht über Naziumtriebe zu erstellen – uns ist bewusst, dass die „Schwarzereignisse“ bei weitem höher liegen. Wir freuen uns über jede weiteren Informationen zur Vervollständigung der Chronik.

Rechts findet ihr eine Liste der Vorkommnisse nach Jahreszahlen sortiert. Auf dieser Seite werden die Geschehnisse des laufenden Jahres noch einmal in umgekehrter Reihenfolge aufgelistet, also mit dem jüngsten Ereignis oben.


2016

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24.10./25.10.: Keine drei Tage nachdem NPD-Ratsherr Proch gegen das Jugendzentrum AJZ hetzte, werden hier mehrere Scheiben eingeschlagen. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatten mutmaßliche Nazis einen Bioladen in Kiel attackiert, der Werbung für die Antifa-Proteste am 22. gemacht hatte.

22.10.: 300 Antifas verhindern Aufmarsch von 43 Neonazis durch die Neumünsteraner Innenstadt. Polizei schafft staatlich national-”befreite”-Zone am Bahnhof und geleitet Mini-Demo auf Mini-Route an der AJZ vorbei. Rechte Kneipe “Titanic” angegriffen.

September: Unbekannte versuchen, in die AJZ einzubrechen. In den Tagen davor tauchten vermehrt Nazisticker am Eingang des Jugendzentrums auf. Am Bahnhof wurden SS-Runen und „Sieg Heil“-Schriftzüge an die Wände geschmiert. Ein Aktivist wird in der Stadt mit einer Machete bedroht.

1.9.: „NIKA Neumünster“ markiert das Haus des NS-Fans und Geschichtsrevisionisten Kay A., der im Vorstand der AfD Neumünster sitzt, mit Farbe.

24.8.: AfD-Mitglied Pascal P. wird geoutet und sein Eingang in der Neumünsteraner Innenstadt markiert.

2.8.: Soli-Kundgebung vor dem griechischen Konsulat mit Beteiligung Neumünsteraner Aktivist*innen.

1.8.: Die „Nationalismus ist keine Alternative“-Kampagne läuft auch in Neumünster an, am Bahnhof wird eine Wandzeitung, die den rassistischen und geschichtsrevisionistischen Charakter der Partei aufdecken, aufgehängt.

10.7.: In Solidarität mit der Rigaer in Berlin wird an einer viel befahrenen Straße in Neumünster ein Transparent aufgehängt.

Juli: Der Alfa-Landesparteitag in Mühbrook in der Nähe von Neumünster wurde in einer nächtlichen Aktion von dem Bündnis „Nationalismus stoppen“ gestört.

26.6.: Antifaschistischer Stadtteilspaziergang durch die Neumünsteraner Stadtteile Faldera und Wittorf.

26.5.: Die Glasfassade der Titanic wird zerstört.

8.5.: Nazi Florian P. aus Gönnebek bei Neumünster ruft in Sozialen Medien dazu auf, die AJZ „abzufackeln“, samt der „Linken,Punks und dem ausländischen Gesocks“.

23.4.: Interesse der Nazis an der Kundgebung von „Neumünster wehrt sich“ auf dem AOK-Parkplatz noch kleiner als zuvor. Die Polizei kutschiert die Nazis in einem angemieteten Reisebus zu ihren Autos. Den Bericht des Bündnis gegen Rechts gibt’s hier.


23.4.:
Antifas fordern, die extrem rechte Kampfsportschule „Athletik Klub Ultra“ (AKU) aus Neumünster nicht am MMA-Turnier in Berlin-Weißensee teilnehmen zu lassen. Später wird der AKU ausgeladen.

19.4.: Hintergrundartikel zu „Neumünster wehrt sich“ deckt interne Querellen auf, daraufhin stellt Mark Proch die Zusammenarbeit mit der Gruppe ein.

16.4.: Laut shz wurde das Auto des NPD-Ratsherrn Michael Proch, der auch als Anmelder einer Demonstration von „Gemeinsam für Deutschland“ in Bad Oldesloe fungiert, Opfer antifaschistischer Flammen.

20.3.: Die Ratsversammlung stimmt für das „Willkommenszentrum“, nur NPD-Ratsherr Proch stimmt dagegen.

28.2.: Geplanter „Neumünster wehrt sich“-Aufmarsch in Neumünster fällt ins Wasser, die Nazis sagten erst am Morgen des Aufmarschtages unter Angabe fadenscheiniger Gründe ab und sorgen für schlechte Stimmung in den eigenen Reihen. 500 Menschen demonstrieren nichtsdestotrotz gegen Nazis.

26.2.: Die AfD-Splitterpartei „Alfa“ opfert rum, weil sie aufgrund ihrer rassistischen Positionen mit der AfD und der NPD
gleichgesetzt wurde.

21.2.: Die antifaschistische Recherchegruppe „la quimera“ deckt auf, welche Nazis hinter „Neumünster wehrt sich“ stecken.


9.2.:
Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Neumünster, in dem überwiegend Menschen ohne deutschen Pass lebten.

22.1.: Freispruch für zwei Antifas vor dem Amtsgericht Neumünster. Die beiden waren von Nazis angezeigt worden, um davon abzulenken, dass der eigentliche Angriff beim „Heldengedenken“ von den Nazis, u.a. Daniel Nordhorn und Mark Proch, ausging.

16.1.: „Neumünster wehrt sich“ demonstriert auf dem Kantplatz, bringt aber weniger Nazis auf die Straße als im November. Zwei Gegenkundgebungen übertönen zudem die Reden. Die Nazis fabulieren über einen angeblich an diesem Tag in Neumünster ermordeten Märtyrer, den es so nie gegeben hat.