22.01.: Auf eine Diskussionsveranstaltung in der IGS Brachenfeld zum Thema „Neonaziumtriebe“ wird ein Brandanschlag verübt. Die anwesenden 250 ZuhörerInnen bleiben unverletzt, da der Brandsatz, der an der Außenttür zündete, schnell gelöscht wurde.
März: Über mehrere Wochenenden terrorisieren eine Handvoll Nazis einen bekannten Antifaschisten vor dessen Wohnung mit „Sieg Heil“ – Gegröle und Steinwürfen auf seine Fenster.
In der Erwartung, dass die Nazis wiederkommen würden, versammeln sich AntifaschistInnen in der Wohnung und können den wieder anrückenden Nazis klar machen, dass sie wirklich nie wieder kommen sollten.
20.04.: Durch kursierende Gerüchte, die sich gegenseitig aufschaukelten, wurde befürchtet, dass sich zu Hitlers Geburtstag Hunderte von Nazi-Skinheads in NMS treffen würden. An einer spontan organisierten Demonstration gegen ein mögliches Nazitreffen nehmen ca. 400 Menschen, überwiegend Schülerlnnen, teil.
07.05.: An einem von der Stadt-Antifa organisierten „Antifaschistischen Kulturspektakel“ in der IGS Brachenfeld und in der Aktion Jugend Zentrum (AJZ), nehmen insgesamt über 400 Menschen Teil. Nachmittags konnten Menschen sich bei Workshops, Informations- und Diskussionsveranstaltungen über viele Aspekte des Themas Faschismus informieren, wahrend es abends im ausverkauften AJZ ein „Rock gegen Rechts“-Konzert gab.
Sommer: Im Zuge des Landtagwahlkampfs versuchten die Nationaldemokratische Partei Deutschland (NPD) und Republikaner (REP) ihre Propaganda zu vertreiben. Beim Entfernen von REP Pamphleten kam es zur verbalen Auseinandersetzung mit dem Verteiler, in deren Verlauf er mit einer Gaspistole drohte.
Aus einem Lautsprecherwagen der NPD werden Menschen mit CS-Gas besprüht. Der Republikaner Jürgen Lepthien aus Nortorf fährt in NMS eine Frau mit seinem Lautsprecherwagen an, als sie gegen seinen Auftritt protestieren wollte.
Im Herbst kommt es immer wieder zu Übergriffen von Nazis auf alternativ aussehende Menschen in und vor Neumünsteraner „Szenekneipen“. Auf einem offenen Brief der Stadt-Antifa mit der Bitte um Stellungnahme und einem Hausverbot für Nazis reagiert nur das „Past Ten“, ohne aber ein Hausverbot auszusprechen.
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