Im März wird der Athletik Klub Ultra in der Wrangelstrasse auf der Suche nach Waffen von der Polizei durchsucht, was und ob etwas gefunden wurde ist nicht bekannt.
Am 20. März sowie am 10. April fanden im Club 88 mit zwei Liederabenden erstmals seit längerem wieder größere Naziveranstaltungen statt. Es kamen rund 70 bis 100 Nazis aus ganz Norddeutschland.
Am Abend des 8. April trifft sich – wie häufiger in den Wochen zuvor – eine größere Anzahl von auch jüngeren Nazis unter anderem aus Einfeld und Wasbek in der „Holstenbörse“ (Rendsburgerstraße).
Davor stehend pöbeln sie zwei Linke an, die dort vorbeigehen. Später am Abend trifft eine Gruppe Nazis auf zwei alternative Jugendliche am Kuhberg. Es kommt wieder zu Pöbeleien, in deren Verlauf einer der Jugendlichen angegriffen wird. Er erlitt dabei etliche Schürf- und Platzwunden am Kopf. Die Nazis verschwanden daraufhin, AnwohnerInnen verständigten die Polizei.
April: Peter Borchert wird wegen Waffenhandel zu einer dreieinhalbjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Übrigen gegen ihn laufenden Verfahren finden keine Berücksichtigung mehr. Während eines Punkkonzertes in der AJZ provozieren einige Nazis vor der AJZ und werden schließlich vertrieben. Eine halbe Stunde später laufen ca. 15-20 Nazis, unter ihnen Martin Engelbrecht und Peter von der Born, Patrouille um den Bahnhof herum. Bei einem weiteren Konzert wenige Wochen später stehen erneut einige Nazis, wieder auch Martin Engelbrecht mit Fotoausrüstung, am Bahnhof.
Mai: Die 1. Mai Demo der Gewerkschaften wird an ihrem Startpunkt von einzelnen Nazis beobachtet, die auch eine Fotoausrüstung dabei haben, aber wohl keine Fotos machten.
Am Vatertag kam es am Einfelder See zu einer Auseinandersetzung zwischen Nazis und einigen AntifaschistInnen. Den Nazis wird versucht eine „Nationale Widerstand“-Fahne zu entwenden, worauf es zu einer kleinen körperlichen Auseinandersetzung kommt.
Die Nazis rufen Verstärkung, unter anderem Marco Müller. Die Nazis verletzen eine unbeteiligte Person und bedrohen weiterhin AntifaschistInnen.
Juni: Während der Holstenköste kommt es, wie in den letzten Jahren, zu rassistischen Pöbeleien und Übergriffen von Nazis. Während des „Illegal 2001“ Konzertes am Samstag zeigen bis zu hundert Nazis am Rande der Bühne den Hitlergruß und rufen Naziparolen, und versuchen AntifaschistInnen zu fotografieren.
Zumindest in den späten Abendstunden erlangen die Nazis durch ihr offensives Auftreten die Vorherrschaft über große Teile der Holstenköste.
Sommer: Eine Antifaschistin wird in einem Dorf bei Rendsburg nachts von Nazis angehalten. Ihr wird gesagt, man kenne sie von der Holstenköste, wo man sie mit der Antifa gesehen hätte. Als sie sich verteidigen will, sticht ihr einer der Nazis ein Messer in den Arm und die Nazis lassen dann von ihr ab.
2. Oktober: Das achtjährige Jubiläum des Club 88 findet wie gewohnt mit ca. 250 Gästen aus Deutschland und Dänemark statt. Die Nazis verkaufen u. a. kopfgroße Hitler-Büsten aus Gips. In der AJZ findet wie auch im letzten Jahr ein Punkkonzert ungestört statt. Anders als in den letzten Jahren können sich die Nazis nicht im ganzen Innenstadtbereich ausbreiten. Zwei kleine Gruppen von Nazis am Bahnhof ziehen sich schnell wieder zum Club 88 zurück.
Im Oktober bedrohen Nazis massiv zwei Menschen in ihrer Wohnung – so massiv das diese ausziehen.
November/Dezember: Während mehreren Konzerte und Partys in der AJZ pöbeln Nazis AJZ-BesucherInnen an und rufen Naziparolen. Die Nazis hielten sich dabei in und vor der Kneipe „Titanic“ in der Friedrichstraße auf.
4. Dezember: Der Neumünsteraner Nazi Martin Engelbrecht kündigt auf einer Wahlkampfveranstaltung der NPD im Kreis Steinburg als Sprecher der „Freien Kameradschaften“ ihre Unterstützung für den Wahlkampf der NPD an und tritt demonstrativ wieder in die NPD ein.
Vor der Veranstaltung greifen Nazis äußerst brutal die vor dem Lokal protestierenden AntifaschistInnen an.
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