Bei Twitter werden unter dem Hashtag „radicalpast“ fast in Archiven vergessene Perlen autonomer Geschichte zum Besten gegeben. Was sich hier zu Neumünster finden lässt, könnt ihr ab sofort auch auf unserer Seite übersichtlich nachvollziehen.
In diesem Zusammenhang sei an die Blockade des Textilmuseums 1986 oder an die zweieinhalbstündige Straßenschlacht nach dem WM-Finale 1990 erinnert, aber auch an die Besetzung der Anscharkirche am 12.9.1991. Mit der Besetzung wollten refugees gegen ihre Zwangsumverteilung in die ehemalige DDR, wo sie extrem rechte Pogrome befürchteten, demonstrieren. Knapp zwei Monate später werden sie dennoch nach Greifswald geschickt, wo sie von 200 Nazihools erwartet werden, die sie mit Flaschen, Steinen und Leuchtmunition angreifen. Nachts werden die Betroffenen von solidarischen Genoss*innen aus Neumünster und anderen Städten Norddeutschlands mit Privat-PKWs und einem Bus evakuiert und wieder nach Neumünster gebracht. Die u.a. vom Infoladen Omega herausgebrachte Dokumentation zur Odyssee der refugees haben wir auf unsere Seite hochgeladen, so dass Interessierte auch mehr dazu lesen können.