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Die rassistische Mobilmachung stoppen – gegen den AfD-Aufmarsch am 04.11 in Neumünster!

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Offener Brief zu einem rassistischen Vorfall im TK Maxx Neumünster

Am Montag den 05.06.2023 wurde ein Mitglied des AJZ Neumünster im TK Maxx in Neumünster rassistisch von einer Kundin beleidigt und angegangen.

Das Betroffene Mitglied des AJZ hat sich daraufhin gegen die rassistische Äußerungen verbal gewehrt, um diese nicht weiter über sich ergehen lassen zu müssen.

Während des gesamten Vorfalls war der Store Manager in direkten Umfeld. Anstatt jedoch die Betroffene Person zu unterstützen und damit klar Stellung gegen Diskriminierung in seinem Geschäft zu zeigen, hat dieser unser Vereinsmitglied vor die Tür gesetzt und somit die rassistischen Äußerungen akzeptiert, legitimiert und die Schilderungen der Betroffenen nicht ernst genommen.

Direkt danach wurde erneut versucht mit dem Store Manager über den Vorfall telefonisch zu sprechen. Leider ohne Erfolg. Der Store Manager zeigte auch dabei keinerlei Einsicht und machte die Betroffene aufgrund ihres emotionalen Verhaltens auf die rassistischen Äußerungen zur Täterin.

Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall, sondern für Menschen, mit Migrationsgeschichte, Alltag.

Dieser Alltag spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Kommunalwahl in Neumünster mit über 10 Prozent für Hass auf Migrant*innen wieder.

In diesem Alltag bleibt es also Notwendig, dass sich alle Akteur*innen in Neumünster in ihren Vereinen, Geschäften oder Nachbarschaften entschieden gegen jede Form von Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung stellen, eindeutig Postion beziehen, den Betroffenen glauben und sich an ihre Seite stellen.

Der Verein Aktion Jugendzentrum fordert daher den Store Manager vom TK Maxx auf sich bei unserem Vereinsmitglied zu entschuldigen. Weiterhin halten wir ein Diversity Training bzw. Antidiskriminerungs-Workshop, für den Manager und das Team von TK Maxx Neumünster für wichtig. Damit hoffentlich so ein Vorfall anderen potenziellen Kund*innen erspart bleibt.

gez. Vorstand Aktion Jugendzentrum (05.06.2023)

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Die Rechten in die Schranken weisen: Demo am 15.04, Treffen um 9 Uhr auf dem Postparkplatz

Samstag, 15.04.2023: Antifaschistische Demonstration
9 Uhr | Postparkplatz | NMS

Gemeinsame Bahn-Anreisen

Kiel: Treffen 8.45 Uhr HBF | Abfahrt 9.02 Uhr
Hamburg: Treffen 7.45 HBF (Reisezentrum)

Ermittlungsausschuss (EA)0431/530 34 35

Am Samstag plant die faschistische AfD zum Auftakt ihres Kommunalwahlkampfes eine Kundgebung mit verschiedenen Rednern auf dem Großflecken in der Neumünsteraner Innenstadt. Antifaschist*innen aus Neumünster rufen gemeinsam mit Gruppen aus der landesweiten Kampagne „Die Rechten in die Schranken weisen!“ zu einer Gegendemonstration gegen die rechte Propagandashow auf. Diese startet um 9 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Postparkplatz am Bahnhof und zieht anschließend zum Ort des Geschehens. Aus Kiel und Hamburg wird zu gemeinsamen Bahn-Anreisen mobilisiert. Unterstützt die Proteste gegen die AfD-Umtriebe und kommt am Samstag nach Neumünster!

Die Rechten sind keine Lösung – faschistische Wahlkämpfe verhindern!

 

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NPD agiert unter neuem Namen

Die NPD agiert jetzt in unserer Stadt unter dem Namen „Heimat Neumünster“, doch hinter dieser Fassade stecken die gleichen menschenverachtenden Inhalte.

Deshalb keine Stimmen den Faschisten: am 14. Mai demokratische Parteien wählen!

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Ihr Beschäftigter ein Neonazi?

Antifa Neumünster
24534 Neumünster

Max Huss Tiefbau GmbH
Wagrierstraße 6
24539 Neumünster

Sehr geehrter Herr Huß,
einer ihrer Beschäftigten, Andreas Krüger, äußert sich offenkundig demokratiefeindlich und steht dem rechtsextremen, rassistischen und nationalsozialistischen Gedankengut positiv gegenüber wie aus den beigefügten Social-Media-Quellen ersichtlich wird. Vielleicht kennen Sie Andreas Krügers‘ neonazistische Äußerungen unter Kollegen und denken sich „Lass ihn reden, der tut doch nichts“. Dem ist nicht so. Krüger ist gefährlich. Das bewies er schon am 01. Mai 2012, als es aus Andreas Krügers Gartenparzelle heraus GegendemonstrantInnen angegriffen wurden, von denen einige verletzt wurden. In der alten Laube hatte sich die selbst ernannte „Sturmabteilung Ortsgruppe Faldera“, die ihre öffentlichen Aktivitäten in der letzten Zeit deutlich reduziert, sich ideologisch aber nicht vom Nationalsozialismus abgewandt haben, zum Feiern mit Bier, Grillwurst und Rechtsrock getroffen.
Jetzt hat die Gartenparzelle 231 von Andreas Krüger in der Gartenkolonie Heinrich-Förster, Wernershagener Weg wieder einmal traurige Berühmtheit mit Rechtsrock erlangt. Krüger hat seine guten Kontakte zu dem militanten Neonazi Thorsten Heise genutzt, um am 4. März ein Rechtsrock-Konzert in der Gartenkolonie zu feiern, bei dem es zu Straftaten wie gefährlicher Körperverletzung oder tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte kam. Das beweist ein Video, das er auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, in dem er das verwüstete Vereinsheim am nächsten Tag nach einer Aufräumaktion zeigt. Die immer noch zerbrochenen Fensterscheiben werden nicht in seinem Video gezeigt. Viele dieser „Freien Kräfte“, zu denen Krüger zählt und denen die NPD zu handzahm ist, kennen sich z.B. aus der extrem rechten Kampfsportschule „Athletik Klub Ultra“, wo sie u.a. bei Tim Bartling, der zum Gründungsumfeld des „Club 88“ gehörte, oder bei Frank Rieckmann trainierten. Andreas Krüger selbst trat vor ein paar Jahren den Bandidos-Supportern „Contras“ bei (inzwischen aufgelöst) und beteiligte sich 2010 am versuchten Rudolf Hess-Gedenkmarsch in Neumünster. Er wird nicht nur wegen seiner Haarfarbe „Feuerteufel“ genannt. So mutet es schon ironisch an, dass der Treffpunkt der „SA Faldera“ einem Brand zum Opfer gefallen ist.

Dass die Organisation dieses Nazikonzerts viel Zeit gekostet hat, liegt auf der Hand. Es ist anzunehmen, dass Krüger dafür auch in Zusammenhang mit ihrem Firmennamen während der Arbeitszeit oder im Zusammenhang mit ihren Firmenfahrzeugen oder mit ihrer Firmenkleidung und damit automatisch mit ihrem Firmenlogo tätig war. Die Antifa Neumünster nimmt dies jedenfalls mit Bestürzung zur Kenntnis. Teilen Sie uns doch bitte mit, wie Sie mit dem Sachverhalt umgehen (wollen). Die genannte Person steht überwiegend in Zusammenhängen mit NPD-Aktivitäten in der Stadt Neumünster. Ihrer Stellungnahme dazu sehen wir daher mit umso größerem Interesse entgegen.


Mit freundlichen Grüßen

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Gegen die Querfront!

Am Mittwoch, den 22.02.2023, haben wir eine Veranstaltung in Form eines Vortrages im KDW gestört. Dort aufgetreten ist der rechtsoffene „Friedens“aktivist Reiner Braun. Reiner Braun ist seit vielen Jahren in der Friedensbewegung aktiv und hat sich in diesen Jahren nie wirklich von Rechts abgegrenzt, vielmehr ist er sogar mit Rechten wie Ken Jebsen (KenFM) ins Gespräch gegangen¹, war auf Veranstaltung mit der rechten Partei „Die Basis“ auf dem Rednerpult² und hat sich vom „Bautzner Frieden“, u.A. Rechtsextremisten Thomas Löbnitz, den „Bautzner Friedenspreis“ verleihen lassen³. Wir wünschen uns auch Frieden für alle Menschen, aber nicht um jeden Preis: mit Nazis spricht mensch nicht, mit Nazis demonstriert mensch nicht und mensch verkauft seine moralischen Werte auch nicht für einen falschen „Frieden“. Denn eines ist hoffentlich allen klar: Nazis wollen vieles, aber keinen Frieden! Warum wir diese Veranstaltung scheiße finden, haben wir unter anderem in einem öffentlichen Statement klar gemacht.
Aus all den genannten Gründen haben wir uns als Ziel gesetzt, diese rechtsoffene Versammlung von Beginn an zu stören. Wir waren erschrocken, mit welcher Aggression und Gewalt diese sogenannten „Friedensaktivisti“ von Beginn an auf uns losgegangen sind, da wir bisher eigentlich immer gute Erfahrungen mit den Räumlichkeiten des KDW hatten und immer noch gehofft hatten, die ganze Veranstaltung sei nur ein weiterer Ausrutscher. Insgesamt konnten wir die Veranstaltung um etwa 15 Minuten verzögern, bis wir aufgrund körperlicher Gewalt der Veranstalter unsere Aktion abbrechen mussten. In der Zeit wurden wir als „die größten Helfer der Nazis“, „faschistoid“ und „intolerant“ beschimpft, es wurde uns angeboten nach dem Vortrag in die Diskussion zu gehen. Wir sind uns aber einig: Wir waren nicht mehr bereit mit euch zu diskutieren, dafür gab es Zeit genug!
Wir sind zutiefst enttäuscht vom KDW mit dem Umgang mit der Aktion, der Toleranz rechtsoffener Redner und Gruppen in den Räumlichkeiten und dass außer körperlicher Gewalt offenbar kein Umgang mit unserer friedlichen Blockade möglich zu sein schien. Wir werden in den kommenden Wochen noch ein letztes Mal mit dem KDW ins Gespräch gehen und hoffen dort Einsicht erzielen zu können, auch wenn an diesem Mittwoch seitens des KDWs ein deutlichen Zeichen gegen uns gesetzt wurde.

1 KenFM im Gespräch mit Reiner Braun und Wolfgang Gehrcke
2 Kundgebung 2022.08.28 Dessau-Roßlau https://flickr.com/photos/presseservice_rathenow/albums/72177720301636741?fbclid=IwAR0SGV1yFo5qD-Fc9Wo5vbq5Ik6jHvn2bbEvVBkSoSECc_6HJyRRR5GTxc8
3 Bautzner Friedenspreis https://www.friedensdemowatch.com/2016/02/03/extrem-rechte-querfront-der-bautzner-friedenspreis-und-der-friedenswinter/
4 Frag doch mal die Maus – das KDW https://antifanms.noblogs.org/frag-doch-mal-die-maus-das-kdw/

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Frag doch mal die Maus – das KDW

Liebe Besucher*innen, liebe Mitglieder, lieber Vorstand des KDW.


Seit Jahren sind, beziehungsweise waren, wir immer gerne bei euren Konzerten, Filmabenden und anderen Veranstaltungen. Ihr habt uns und andere Gruppen bei der Kampagne gegen die inzwischen geschlossene Nazikneipe Titanic unterstützt. Habt lokale Punkbands bei euch auftreten lassen. Doch seit kurzem seid ihr auf einem besorgniserregenden Weg, den wir so nicht akzeptieren können und werden.
Wie kann es sein, dass ihr Coronaleugner*innen und Querfront-Aktivist*innen die Möglichkeit bietet bei euch Veranstaltungen durchzuführen? Habt ihr das, was die letzten 2,5 Jahre passiert ist, ignoriert? Die Übergriffe und Angriffe auf Pressemenschen und Gegendemos (ja auch in Neumünster), die Morde, den versuchten Sturm auf den Bundestag, die Relativierung der Shoa uvm.? Oder habt ihr einfach nicht vernünftig gearbeitet? Falls ihr so naiv sein solltet, und ohne Backgroundcheck einfach so eure Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, solltet ihr dies ganz schnell überdenken.
Am 22.2. soll laut Newsletter des „Friedensforums Neumünster“ der Kriegstreiber Reiner Braun in euren Räumen sprechen, der als einer „der führenden Köpfe der deutschen und internationalen Friedensbewegung“ angepriesen wird. Am 11.2. trat Reiner Braun¹ in Düsseldorf auf, als Redner bei der rechtsextremen Tarnorganisation APO Düsseldorf, zusammen mit Michael Aggelidis von der Antisemiten-Partei dieBasis und einem Vertreter der rechten Randpartei „Team Todenhöfer“. Obwohl vor diesen als extrem rechts zu identifizierenden Akteur*innen in Düsseldorf seit langem gewarnt wird und ihre antisemitischen, NS-relativierenden, verschwörungsgläubigen, teils rassistischen und LGBTIAQ-feindlichen Positionen in Demos und Telegram-Gruppen nicht zu übersehen sind, zogen im Dezember vergangenen Jahres mehrere Tausend Wutbürger*innen mit ihnen zusammen stundenlang durch die Stadt. Macht ihr euch mit diesen Menschenfeind*innen gemein?
Am 29.11 und 27.12 fand laut der Website der NachDenkSeiten, welche die Bundesregierung als „Corona-Regimes“ bezeichnet²,  ein Gesprächskreis bei euch statt. Habt ihr euch eigentlich mal mit dieser Website befasst? Was für Artikel dort zu finden sind? Was für Personen bzw. Gruppen ihr euch damit ins Haus holt? Ihr lockt damit Personen an, die Montags zusammen mit Leuten wie zum Beispiel Andreas Krankenpfleger (so nennt sich der rechtsextreme Antisemit auf Telegram – sein richtiger Name lautet Andreas Rönnau), Mark Proch (ehemals NPD, jetzt die Heimat Neumünster), Horst-Dieter Micheel (ebenfalls die Heimat Neumünster) und anderen Personen aus dem zum Teil rechtsextremen Spektrum demonstrieren. Wir dachten eigentlich, dass das KDW sich klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und Co stellt. Hoffen wir, dass wir da nicht falsch lagen.
Aber mal zurück zu den sogenannten Gesprächskreisen. Was ist NachDenkSeiten eigentlich für ein Portal? Was sind deren Quellen? Welche Medien empfehlen sie?³  Wer kann dort Beiträge veröffentlichen? Dies ist leicht zu beantworten. KenFM zum Beispiel. Ken Jebsen ist in den letzten Jahren durch Antisemitismus, Rassismus und andere menschenfeindliche Aussagen aufgefallen. Es ist also ein Portal für Verschwörungstheoretiker*innen, Rechtsextreme, Coronaleugner*innen, Schwurbler*innen, Antisemit*innen, Holocaustleugner*innen und Co. Dort tummeln sich Personen mit einer menschenfeindlichen, demokratieverachtenden Einstellung. Wie kann es sein, dass ihr so einem Personenkreis Zugang zu euren Räumlichkeiten gewährt. Wir hoffen, dass ihr dies schnell korrigiert, und die Personen dauerhaft des Ladens verweist.

Und hört euch doch einmal das Video von Wolfgang Pohrts Rede „Ein Volk, ein Reich, ein Frieden“ von 1981 an.
Hinter de(h)m Friedensfähnchen und der gestohlenen Taube verstecken sie sich und haben im Gepäck: Verschwörungsideologien, Antisemitismus, Rechtextremismus, Hass und Hetze.
Wir stehen für eine emanzipatorische Linke, die sich davon abgrenzt.

1 Friedensdemowatch (www.friedensdemowatch.com/2016/02/03/extrem-rechte-querfront-der-bautzner-friedenspreis-und-der-friedenswinter)
2 NachDenkSeiten Gesprächskreis Südholstein (https://nachdenken-in-suedholstein.de/termine/rueckblick/)
3 Medientipps – NachDenken in Südholstein (https://nachdenken-in-suedholstein.de/medientipps/)

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Gegen rechte Krisenlösungen – den NPD-Tarnaufmarsch in Neumünster stoppen!

Datum/Zeit/Ort: 19.11.2022 12.30 Uhr Bahnhof Neumünster

Antifaschistische Gegenkundgebungen:

12.30 Uhr Postparkplatz, anschließend Demo Richtung Innenstadt
13.30 Uhr Kuhberg
13.30 Uhr Gänsemarkt

Gemeinsame Bahn-Anreise aus Kiel:
Treffen 12.45 Uhr HBF / Abfahrt 13.02 Uhr

Gemeinsame Bahn-Anreise aus Lübeck:
Treffen 11.50 Uhr HBF / Abfahrt 12.10 Uhr

Mit einem auf den ersten Blick harmlos anmutenden Aufruf „Bürger auf die Straße!“ mobilisieren schleswig-holsteinische NPD-Reste für diesen Samstag abermals zu einer Demonstration in Neumünster. Dies ist der fortgesetzte Versuch der Neonazi-Partei, ihr Versinken in der politischen Bedeutungslosigkeit zu bremsen und auf die Protestbewegungen  gegen Preissteigerungen, Inflation und kapitalistische Krisenpolitik aufzuspringen. Verantwortlich für den Aufmarsch zeichnet sich Karin Mundt aus Rendsburg, Nazi-Bardin und Mitglied sowohl des NPD-Landes-, als auch Bundesvorstands.

Bereits am 22.10.2022 hatte die NPD eine solche Tarndemonstration in Neumünster durchgeführt. Knapp 100 Rechte, darunter u.a. das Neumünsteraner NPD-Ratmitglied Mark Proch, der lange Zeit abgetauchte Kieler Langzeit-Neonazi Peter von der Born, vereinzelter Nazi-Nachwuchs wie Christian Lehmann aus Lübeck, aber auch einige Personen aus dem Querdenken-Milieu zogen begleitet von antifaschistischen Protesten durch die Stadt. Der bunte „Bürgerprotest“ war von einem lupenreinen Naziaufmarsch nicht zu unterscheiden.

Wir werden nicht zulassen, dass sich Neonazis als Vertreter*innen der Leidtragenden der kapitalistischen Dauerkrise inszenieren. Die Rechten sind nie die Lösung der Krise, sondern spalten durch Rassismus und Nationalismus, lenken ab und verschleiern ihre systemische Ursachen mit Verschwörungsmärchen und antisemitischen Lügen. Wir rufen deshalb alle Antifaschist*innen dazu auf, den Nazis in Neumünster am Samstag einen heißen Herbst zu bescheren und klarzustellen, dass der Widerstand gegen die  herrschende Verarmungspolitik und die Krise solidarisch, internationalistisch und antikapitalistisch sein muss und somit mit Faschist*innen unvereinbar ist.

Die Rechten sind keine Lösung der Krise –  Klassenkampf statt Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus!

Alle nach NMS – alle zusammen gegen den Faschismus!

#nms1911

 

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Autokorso SE – Rechte & Verschwörungsideologische Zusammenhänge in Bad Segeberg

Mayc-Tom Püschel, geb. 1967, kommt aus Hamburg, wohnte eine Zeit im Osten und seit ein paar Jahren in Damsdorf. Er versucht seit einigen Jahren, im Dorf Fuß zu fassen, wird aber von den Dorfbewohner*Innen zumeist nicht ernst genommen. Er macht einen auf DJ und ist im Bereich Schlager/Ü 50 unterwegs. Beim Bürgerradio in Bad Segeberg war er auch aktiv (Radio Bad Segeberg im Offenen Kanal Lübeck von 2004 bis 2011).

DJ May Tom Püschel

Püschel organisiert zusammen mit seiner Frau Mandy den „Autokorso Bad Segeberg für Frieden, Freiheit, Solidarität und Selbstbestimmung“. Er hält sich für einen „Lichtmensch“, so wie sich die gefährlichen Spalter*Innen der Gesellschaft selbst nennen. Am 12.10.2012 wurde der Autokorso wohl vom Amt Segeberg genehmigt, so gab es Püschel in seiner Gruppe bekannt.

In seinem Telegram-Kanal „Autokorso SE“ un einer dazugehörigen gleichnamigen Diskussionsgruppe informiert Püschel über Allgemeines und Termine rund um die Autokorsos, Demos und Kundgebungen in und um Bad Segeberg. Er ist also für alles verantwortlich, was in deren Umfeld passiert.Püschel lässt alles an Hetze in seiner Gruppe zu, was das Maß an Erträglichem übersteigt. So zählen zum Chat auch Reichsbürger*Innen, die ihre antisemitischen Fantasien dort ausbreiten dürfen. „Jens“ ist einer von ihnen. Er ist auch in der Neumünsteraner Querdenkerszene aktiv. Man teilt Hitlerbilder und Mengele-Vergleiche, macht sich über die geplante Entführung Lauterbachs lust und malt ihm einen Hitlerbart ins Gesicht, schimpft über die NWO, Chemtrails und Great Reset und teilt Bilder von Galgen oder bringt diese sogar zum Autokorso mit. Die Intention dahinter ist klar. Man will alle „zur Rechenschaft ziehen“, wie immer wieder betont wird.Weitere Aufrufe zu Straftaten sind auch im Chat enthalten. So empfiehlt ein Profil „Melly Mrs. Hardstyle“, mit einem Edding den QR-Code an Impfzentren unkenntlich zu machen, um das System lahmzulegen.

Zu den Spaziergängen werden Reden gehalten. Am 19. Januar 2022 hielt auch der ehemalige Bürgermeister von Bad Segeberg Udo Fröhlich eine Rede auf dem Marktplatz, in welcher er sich mit den „Spaziergängern“ solidarisierte. Weitere Informationen über den Autokorso SE sind beim Bündnis „Segeberg bleibt bunt“ in der digitalen Ausstellung „Solidarisch durch die Pandemie“ zu finden. Die Ausstellung enthält viele antisemitische, verschwörungsideologische und geschichtsrevisionistische Inhalte.

Wer mit Nazis marschiert, hat nichts kapiert!

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Evangelikaler NPD-Nazi treibt in Neumünster sein Unwesen

Fundis zum Teufel jagen

Praktisch seit Beginn der Pandemie machen sogenannte Querdenker:innen in mehreren Städten Schleswig-Holsteins gegen die Coronamaßnahmen mobil, inzwischen nehmen sie andere Ziele ins Visier, z.B. den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

In Neumünster treffen sie sich seit einigen Monaten regelmäßig montags um 18 Uhr am Rathaus in der Innenstadt. Der Ton wird immer rauer und in Neumünster ist es bereits zu Bedrohungen von Antifaschist:innen und Amtsträger:innen gekommen. In der Telegram-Gruppe „NMS für Grundrechte“ (früher „NMS Leben ohne Impfung“), die diese angeblich „friedlichen“ Spaziergänge organisiert, spielt auch „Andreas Krankenpfleger“, wie er sich auf Telegram nennt, eine wichtige Rolle und nimmt an den Versammlungen teil.

 

Andreas verbreitet antisemitische Hetze in den bekannten Gruppen auf Telegram. Die Texte gehen etwa so: „Man muss sich fragen, welcher Geist hat den Teiljuden Hitler mit seinem jüdischen Propagandaminister Göbbels seinem jüdischen Reichsjägerminister, jüdischem Parteichef Hess sowie treuen jüdischen SS Führer Himmler nur geritten, gegen die eigenen Volksgenossen vor zu gehen? Waren es der jüdische Hellseher Hanussen, sein jüdischer Advokat Hans Frank oder sein jüdischer Jugendfreund und glühende Zionist Lanz von Liebenfals die ihm Allmachtsfantasien einbliesen?“

Diese antisemitischen Aussagen, die vom russischen Außenminister jüngst in Teilen wiederholt wurden, entbehren jeder Grundlage. Sein Rechtsanwalt Hans Frank hatte Nachforschungen zu Hitlers angeblicher jüdischer Abstammung angestellt und keinerlei Beweise gefunden.

Am 3. Februar 2022 fügte sich Andreas selber der lokalen Neumünsteraner Querdenker-Gruppe hinzu und startete gleich drei Tage später mit dem Pöbeln.

Auf einen Kommentar, dass der SPD-Oberbürgermeister Tobias Bergmann in mehreren Sprachen die Parole verbreitete, dass Impfen schützt, drohte er ihm mit den Worten “Dieser elende Marxist wird für seine Verbrechen noch teuer bezahlen!“

Kurz darauf löscht er seine justiziablen Posts.


Bei Andreas Krankenpfleger handelt es sich um den evangelikalen NPD-Nazi Andreas Rönnau aus Neumünster. Da wir erfahren haben, dass Andreas tatsächlich Krankenpfleger in Zeitarbeit war und in der Vergangenheit eine pflegerische Stelle (in Plön) bekommen hat, möchten wir an dieser Stelle über seine Person aufklären und auch vor diesem Menschen warnen.

Am 7. Februar lässt er seine politische Parteienvorliebe deutlich werden und schreibt: “Die NPD ist aus meiner Sicht die letzte wählbare Alternative! Der Begriff Nazi (eh kommunistischer Judensprech) ist bei denen völlig fehl am Platz. Ich habe Respekt vor deren Arbeit im Rat obwohl sie von allen anderen Volkszertretern gehasst werden!”Auch reichsbürgerische Ansichten teilt Rönnau gerne mit, vorwiegend in evangelikalen Blogs, aber auch in verschwörungstheoretischen Erzählungen zur Corona-Pandemie, z.B. in dem impressumslosen corona-blog.net. Hier bezeichnet Rönnau die BRD als eine “Fremdverwaltung zur geräuschlosen Abwicklung des Deutschen Volkes”.

Rönnau ist in einer sog. Hauszellengemeinde aktiv, die von dem Flensburger Roland Odenwald, Schwärmerhof 6, 24941 Flensburg, betrieben wird. Laut Odenwalds Worten richtet sich die Internetpräsenz “an Christen, die gesunde biblische Lehre suchen und sich über die Hintergründe des Denominationalismus, des Ökumenismus, des Sektierertums usw. informieren möchten”. Dieser Odenwald betreibt ansonsten noch den Telemarketingdienst PRÆMIUMconsulting in Flensburg. Wer möchte von jemandem beraten werden, der antisemitische Hetze auf seiner privaten Website propagiert?

Die freikirchlichen sektenartigen Hauskreis-Zusammenschlüsse arbeiten offenbar ohne Kontrolle der evangelischen Kirche. Anders sind die Kommentare Rönnaus auf der Homepage von Odenwald nicht zu verstehen.

Hier schreibt er unter einen das Judentum herabsetzenden und in den Bereich des Okkultismus bringenden Textes einen antisemitischen Kommentar, dass “Israelfreunde” unter Israel nicht das Israel Gottes verstünden, sondern den “Zionsstaat der sich mit UNO, Freimaurern und finanzieller und politischer Hilfe von Rothschild, BRD und USA, England usw. Gegründet hat”.

Auch bei der Evangelischen Freikirche Riedlingen hinterlässt Rönnau seine braunen Kommentare und lobt in diesem Post die “aufsehen erregendenden Predigt über die Asylflut” von Jakob Tscharntke. Dieser Baptistenpastor ist bei extremen Rechten, Rassist:innen, der AfD und bei CoroNazis beliebt. Gegen Tscharntke ermittelte 2015 die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung.

Rönnau auf Tscharntkes Webseite:

6.3.2016 – Siebzehnter Abend der Gebetsinitiative – Kurz bemerkt (efk-riedlingen.de)

PSIRAM, das Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme, schreibt über Tscharntke: “Die Gemeinde von Jakob Tscharntke trat 2018 aus dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. (BEFG) aus. Zuvor hatte sich der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland von Tscharntke und seinen Aussagen distanziert. Stattdessen wurde der Verein „Netzwerk bibeltreuer Christen – Jakob Tscharntke e.V.“ (NBC) gegründet.”

“Tscharntke ist Betreiber des Youtube-Kanals efk riedlingen, über den er Online-Predigten verbreitet. Predigten von Tscharntke haben Namen wie „Der Fremde aus biblischer Sicht“ oder „Wie gehen wir als Christen mit dem „Corona-Wahnsinn“ um? Weiterverbreitet werden Tscharntkes „Predigten“ und Ansichten auch von PI-News.”

Auf der Homepage der Hauszellengemeinde erzählt Rönnau 2017, dass er auch “kurze Zeit in Neumünster die Babtistengemeinde besucht” habe und “erschreckt über die liberale Theologie, Weiberherrschaft durch Ältistinnen usw.” war. Er empfiehlt im Weiteren einen Baptisten-Prediger aus den USA namens Steven Anderson. Anderson befürwortet die Todesstrafe für Homosexuelle. Die Anti-Defamation League zitierte Anderson mit „einer Geschichte des Antisemitismus, die sich durch seine Predigten und eine Reihe von YouTube-Videos zieht“. Der Doktorand der Emory University, Matthew Brittingham, warnte, dass Anderson Teil einer verbundenen, aber „diffusen Gruppe theologisch orientierter, antisemitischer christlicher Verschwörer ist, die den Holocaust leugnen“. Im März 2015 veröffentlichte Anderson einen Dokumentarfilm mit dem Titel Marching to Zion, in dem er argumentierte, dass der erwartete jüdische Messias der Antichrist und der Talmud blasphemisch sei. Im Mai 2015 veröffentlichte er ein YouTube-Video mit dem Titel „The Holocaust Hoax Exposed“, in dem er für die Leugnung des Holocaust warb.

Andreas Rönnau hat eine pflegerische Stelle beim FEK Neumünster verloren, weil er einen Impfpass fälschte. Im letzten Jahr ist bekannt geworden (durch ihn selbst), dass er (ungeimpft) sich um ein nicht ganz 1-jähriges beatmetes Kind kümmert. Zum Glück ist ihm die Pflege – eine Nachtwache – entzogen worden. Wie Rönnau das schwerstbehinderte Kind verhöhnt („Das sieht auch so gräulich aus“ – „ganz klar ein Impfschaden“), da kommt uns die Galle hoch.

Seine Frau, ebenfalls ungeimpft, hat beim UKSH gearbeitet. Wegen ihres Impfstatus wurde ihr ein Betretungsverbot angedroht. In einem wirren Schreiben droht Andreas Rönnau dem UKSH und wirft ihm Verbrechen nach dem Nürnberger Kodex vor:

Das UKSH in Kiel, in welchem meine Frau tätig ist, hat im Januar ein Drohschreiben verteilt, in welchem sie ultimativ aufgefordert wurde sich Impfen zu lassen, andernfalls würde sie ab 16.3 ein Betretungs-verbot haben. Ich habe dem Schreiber entsprechend geantwortet!
Sehr geehrter Herr XXX (bzw. weitere UKSH – Verantwortliche auf Leitungsebene)
ich nehme hiermit Bezug auf das Drohschreiben (siehe Anhang) vom 07.01. 2021, welches meiner Frau XXX / UKSH / Abt. XXX heute zugegangen ist, und von dem ich ausgehe, das es nicht vertraulich ist. Als Ihr Ehemann nehme hier zu dieser ungeheuerlichen Drohung wie folgt Stellung:
Die Erzwingung von „medizinischen“ Behandlungen, durch Behörden, Arbeitgeber, Vorgesetzte, gehört zu den scheußlichsten Verbrechen der Menschheit, weshalb nach dem Krieg der Nürnberger Kodex aufgestellt wurde.
Die Nötigung (Jobverlust, Nachteile im gesellschaftlichen Leben usw.) dazu ist ebenfalls ebenfalls ein Verbrechen. Arbeitgeber machen sich der Nötigung mitschuldig, ihre Mitarbeiter zu einem wahnwitzigen Gen-Experiment durch ein nicht regulär zugelassenes „Medikament“ zu zwingen.
[bla bla bla]
Mit freundlichen Grüßen
Andreas XXX

An alle potenziellen Arbeitgeber: Bitte kündigen Sie diesem Menschen sofort bzw. nehmen Sie ihn erst gar nicht in Ihrem Unternehmen auf. In der Regel ist es sehr wohl zu befürworten, dass Unternehmen nicht in das Privatleben ihrer MitarbeiterInnen eingreifen. Gemäß der Meinungsfreiheit dürfen auch die politischen Ansichten der MitarbeiterInnen kein Grund für eine Kündigung sein. Antisemitismus und Hetze dürfen jedoch nicht geduldet werden.

Rönnau mit NPD-Nazi Pascal Micheel bei “Spaziergang” in Neumünster:


Quellen: