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28.02.12: Bündnis-Veranstaltung zum Naziterror

Podiumsdiskussion zum Thema Naziterror der NSU und Parallelen zu Schleswig-Holstein
„Was durch Wegschauen passieren kann“
Di, 28. Februar 2012, ab 19 Uhr in der Sportklause des SC Gut Heil „Schillers“

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Club88 Neumünster Titanic

27.01.12: Bündnis ruft auf zur Kranzniederlegung am Holocaust-Gedenktag

Wir dokumentieren einen Aufruf des Bündnisses gegen Rechts Neumünster zum „Holocaust-Gedenktag“ am 27.01.2012:

„Kommt zur Kranzniederlegung am Freitag, 27. Januar 2012,
um 16:00 Uhr, an der Gedenktafel am Rathaus Neumünster!
Zeigt eure Abscheu gegenüber den Verbrechen der Nazis!

Im Bündnis gegen Rechts (BgR) arbeiten seit mehr als 12 Jahren antifaschistisch eingestellte Menschen aus unterschiedlichen Gruppen und Einrichtungen zusammenarbeiten, um dem Widererstarken rechtsextremistischer Ideologie und der Neonazis in Neumünster entgegenzutreten. Es begrüßt deshalb die Entscheidung der Stadtverwaltung, am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor der Mahntafel „1933“ am Rathaus einen Kranz niederzulegen. Das Bündnis ruft die Menschen in Neumünster und Umgebung auf, an dieser Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

„Wir freuen uns, dass Dr. Tauras die Initiative des Runden Tisches für Toleranz und Demokratie aufgegriffen hat und am Nachmittag des 27.01.2012 um 16:00 Uhr eine Ansprache halten wird, um der Opfer des Naziregimes zu gedenken und dabei die Opfer der heutigen Naziterroristen mit einzuschließen.“

Mit dieser Gedenkveranstaltung, die in Neumünster erstmalig stattfindet, setzt der Oberbürgermeister das richtige Zeichen gegen die Holocaust-Leugner des Club 88, gegen den geplanten Aufmarsch der Neonazis am 01. Mai 2012, aber auch gegen das Vergessen und Verdrängen der beispiellosen Verbrechen, die in den Jahren des Naziregimes in und durch Deutschland geschehen sind. Auch in Neumünster wurden Gewerkschafter, Kommunisten und Sozialdemokraten, bekennende Christen, Juden, Behinderte und andere verschleppt, gequält und in Zuchthäusern und KZs ermordet. Auch aus Neumünster wurden tausende junge Männer in einen verbrecherischen Krieg geschickt, der sie zu Mördern und oft gleichzeitig zu Opfern werden ließ. Ihnen allen gilt unser Gedenken.

Es gilt aber auch die Mahnung:
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Wehret den Anfängen!“

Es gibt in Neumünster mit dem Club 88 einen Treffpunkt von Neonazis, der bundesweite oder zumindest norddeutsche Ausstrahlung hat, und in dem – wie wir von besorgten Eltern wissen- regelmäßig Schulungen mit Jugendlichen durchgeführt werden.
Dieser Schandfleck muss endlich weg, fordert das Bündnis und eröffnete zum Neujahrsempfang mit einem Offenen Brief an Stadtverwaltung und Ratsversammlung erneut die Diskussion um die in Neumünster vorhandenen Nazistrukturen Club 88, Titanic und Athletik-Klub Ultra. Durch die provokante Anmeldung einer 01.Mai-Demonstration der neofaschistischen NPD in Neumünster wurde die begonnene Diskussion forciert, und es wird spannend, mit welchen Argumenten und Vorschlägen sich die verschiedenen Akteure am Runden Tisch der Stadt zu Wort melden werden, wenn dieser am 16. Februar erneut zusammentreten wird.

Wir erwarten allerdings, dass sich zuvor bereits die Ratsversammlung auf die Verabschiedung einer „Resolution gegen Rechtsextremismus“ einigen kann, die von der SPD-Ratsfraktion eingebracht werden wird, und zwar in der für dieses Thema gebotenen Einmütigkeit: „Für ein demokratisches und weltoffenes Neumünster – gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung“ (aus dem SPD-Antrag).

Für das Bündnis gegen Rechts Neumünster: Dr. Christof Ostheimer, c/o ver.di-Bezirk Südholstein, Kaiserstraße 11-19, 24534 Neumünster, Telefon: 04321-707 65 – 1“

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Club88 Neumünster

Artikel der Jüdischen Allgemeinen über den Club88

Unter Kameraden
Als amerikanischer Jude zu Besuch in einem Neonazi-Treff
01.12.2011 – von Tuvia Tenenbom

In Hamburg wurde mir erzählt, dass es in Neumünster einen Laden namens »Club 88« gibt. Die Zahl 88 steht für HH, Heil Hitler.

Club 88. Waren Sie jemals da? Von außen sieht er vielversprechend aus. Problem: Er ist geschlossen. Die schwarzen Türen reagieren nicht auf meine Versuche, sie zu öffnen. Aber Juden, kann ich Ihnen verraten, hätten nicht Tausende von Jahren im Exil überlebt, wenn sie nicht geduldig gewesen wären. Ich habe Geduld. Und Geduld zahlt sich aus.

Frank, der Besitzer des Clubs 88, kommt angefahren. Er parkt seinen Wagen und sagt »Heil Hitler!« Wir sind im Geschäft. Er sperrt die Türen weit auf. Und es kommen mehr Leute. Anhänger der Bewegung.

rein arisch Ich erzähle meinen neuen Freunden, dass ich Computeranalyst aus den Vereinigten Staaten bin. Meine Eltern sind beide Deutsche, erkläre ich, aber nach Amerika ausgewandert, als ich ein Jahr alt war. Ich heiße Tobias und bin rassereiner Arier. Nach Deutschland bin ich gekommen, um meine Wurzeln wiederzufinden, außerdem hätte ich gerne eine von den »Club 88«-Mützen, die es in dem Lokal gibt. Den Zuhörern gefällt, was ich sage, ich sehe es an ihren Augen. Ich suche die Mütze aus, in der ich am bescheuertsten aussehe, und setze sie auf. Ah, wie gut, zu seinen Wurzeln zurückzukehren! Sieg Heil, Freunde. Wenn mich nur unser Führer Adolf Hitler jetzt sehen könnte.

Frank scheint mich zu mögen. Möchte ich blauen Likör trinken? Schmeckt sehr gut, sagt er. Alles, was ich mag. Geht aufs Haus. So viel ich will. Der Club 88 heißt seinen verlorenen Sohn willkommen. Tobias. Mich. Frank, muss ich sagen, ist freundlich, sympathisch, lächelt immer und ist sehr herzlich. Und er ist reinlicher als Gott. Während er mit mir redet, entfernt er ständig jeden Schmutzfleck, den er finden kann. Vielleicht hassen die Linken ihn und seine Freunde deshalb.

Möchte ich einen Energy-Drink? Alles für den Gast. Da ich die meiste Zeit meines Lebens leider außerhalb des Vaterlands gelebt habe, ist mir natürlich vieles entgangen. Frank ist gern bereit, die Lücken in meiner kulturellen Sozialisation zu füllen. Er holt Bücher. Hier ist eines über Juden. Mit Bildern, Illustrationen, Tabellen und anderem wissenschaftlichen Kram. Ein Lehrbuch. Keine Fiktion. Das ist Realität.

Judenstempel Hier, zeigt er mir, ist das Bild des jüdischen Teufels. Es ist ein Stempel. Er erklärt: »Die Juden, die die Welt beherrschen, stempeln damit alles, was ihnen gehört. Wenn du diesen Stempel siehst, weißt du, dass du unter der totalen Kontrolle der Juden stehst.« Ob der Stempel mich an etwas erinnere, fragt er. Nicht wirklich. Er holt seinen deutschen Personalausweis heraus, dreht ihn um, dreht auch die Abbildung auf der Rückseite um.

Er legt das Bild neben das in seinem Buch – es heißt, wenn ich mich nicht irre, Das Deutschland Protokoll – und zeigt mir die Ähnlichkeiten zwischen dem jüdischen Teufel und dem Kopf auf der Rückseite des Ausweises. Praktisch identisch. Ob er mir das Bild erklären kann? Gern. Oben zwei Hörner. Juden haben von Natur aus Hörner. In der Mitte unten eine lange Nase, ein weiteres jüdisches Merkmal, wie man auf der ganzen Welt weiß. Ja, der Jude beherrscht Deutschland. Und Amerika auch, falls ich das bezweifelt haben sollte.

Lassen wir mal einen Moment die Juden beiseite. Was hält Frank von Obama? »Obama ist ein Nigger und soll nach Afrika gehen!« Frank kommt wieder auf die Juden zu sprechen, seine wahre Leidenschaft. »Es sind im Zweiten Weltkrieg keine sechs Millionen Juden umgekommen. Man braucht 72 Minuten, um einen Menschen zu vergasen und zu verbrennen. Wie hätte man so viele so schnell verbrennen können? Was ich jetzt sage, könnte mir sechs Jahre Knast einbringen, wenn die Polizei es hören würde.«

Okay, reden wir über Juden. Was soll man mit denen von heute machen? »Sie umbringen!« »Es gibt Millionen Juden in Deutschland.« Wie viele Millionen? »Mindestens eine Million!« Frank kennt sich gut in der Politik aus. Weiß alles. Was hält er von, sagen wir mal, Helmut Schmidt? »Er ist gut.« Ist er Jude? »Nein.« Ich habe gehört, er sei einer. »Wirklich? Scheiße!«

menschenopfer Frank bietet seinem Gast jetzt Bier und Weinbrand an, kostenlos. Er redet weiter. »Die Juden, die sich selbst für Kinder Gottes halten, haben früher ihre eigenen Kinder ihrem Gott geopfert. Das ist eine bekannte Tatsache. Heute nehmen sie Puppen und praktizieren damit ein Opferritual. Als George Bush Präsident war, haben jüdische Führer im Beisein von ihm und anderen Weltpolitikern ein solches Ritual durchgeführt. Es wurde gefilmt und ist auf YouTube abrufbar.«

Wo auf YouTube? Frank öffnet seinen Laptop, um mir den YouTube-Clip zu zeigen. Es dauert. Sehr lange. Er kann den Clip nicht finden. Vielleicht hat ein Jude aus Berlin ihn geblockt. Aber kein Grund zur Sorge. Frank hat den Clip auf DVD zu Hause. Vielleicht komme ich ja wieder. »Hast du den Juden Michel Friedman gesehen? Leicht zu erkennen, dass er Jude ist, wegen seiner Frisur. Juden haben andere Frisuren. Lockige Frisuren. So ist das bei den Juden.« Ich freue mich, wie einfach es ist, Juden zu erkennen.

netter nazi Frank will keinen Ärger, sagt er. Er möchte nur Frieden und Liebe. Deutschland, Österreich, Dänemark und andere Länder müssen vereinigt werden, weil sie ein Land sind, ein Volk. Es ist wichtig, die weiße Rasse zu vereinen und zu schützen. Aber nicht die Polen. Und, übrigens, um der historischen Wahrheit willen, sollte man wissen, dass »Deutschland nie in Polen eingefallen ist. Das ist eine Lüge.

Worauf es ankommt, ist die Familienehre, die Liebe zu den Brüdern und Schwestern, das zählt. Und die Juden loszuwerden, ein für alle Mal. Diese Intriganten, Kreaturen, die ein Märchen über einen angeblichen Holocaust erfunden haben, damit sie aus Deutschland Milliarden von Euro und vier U-Boote auspressen konnten. Und dann, als sie noch mehr Geld wollten, haben sie das World Trade Center bombardiert und die Amerikaner dazu gebracht, für sie zu kämpfen.«

Was mir an Frank am meisten auffällt, ist, dass er eigentlich ein sehr angenehmer und großzügiger Mensch ist. Bevor ich hierher fuhr, wurde ich vor den Gefahren gewarnt, die mir drohen könnten, sobald ich die Schwelle zum Club 88 überschreiten würde. Leute sehen Neonazis im Fernsehen und glauben, es seien Bestien. Von wegen. Frank, wie die anderen Leute in dem Club, ist kein Massenmörder. Ganz im Gegenteil: Er ist freundlich und äußerst herzlich. Er bietet mir Getränke aufs Haus an, kümmert sich ständig um mich und lächelt immer.

gaskammerlied Manchmal singt er gerne. Er trällert mir ein Lied vor, mit einer romantischen Melodie: »Wir haben Krematorien, und in jedem steckt ein kleiner Jude …« Er lächelt, während er singt. Er hat übrigens eine gute Stimme. Und ich denke bei mir: Wahrscheinlich wurden meine Angehörigen so in den Tod geschickt. Mit einem Lied und einem Lächeln.

Zeit zu gehen. Frank posiert für ein Foto mit mir, dem amerikanischen Computeranalysten. Wir schütteln uns die Hände und umarmen uns. »Ich liebe mein Volk. Ich liebe meine Familie, und ich liebe mein Land«, sagt er mir, bevor ich rausgehe. »Alles, was ich will, ist, sie zu schützen.«

Er ist ein Gläubiger, wie jeder Kirchgänger, den man am Sonntag morgens beim Gebet trifft. Beide wollen das Beste für ihre Familien, beide hängen an ihrem Glauben, und beide, fällt mir jetzt seltsamerweise auf, glauben an tote Juden.

Unsere Wege trennen sich, und ich fahre zurück nach Hamburg.

Tuvia Tenenbom ist Autor und Leiter des »Jewish Theater of New York«. Der Text ist ein übersetzter Auszug aus seinem neu erschienenen Buch »I Sleep in Hitler’s Room: An American Jew visits Germany«, erhältlich bei Amazon.com oder JewishTheater.org. (Taschenbuch 15,99 US-$, eBook 9,99 US-$) Auf Deutsch erscheint das Buch 2012 bei Suhrkamp unter dem Titel »Allein unter Deutschen«, nachdem Rowohlt, wo es ursprünglich herauskommen sollte, etliche zentrale Passagen (darunter dieses Kapitel) nicht veröffentlichen wollte.

Quelle: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11760


Vermeintlicher Volksgenosse: »Club 88«-Betreiber Frank (l.) mit Tuvia Tenenbom an der Theke. Im Hintergrund die Reichskriegsflagge.

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Club88 Neumünster

Speit auf BnR über den Club-Geburtstag

04.11.2011: In Neumünster feierte der Neonazi-„Club 88“ sein 15-jähriges Jubiläum.

Bis 4.00 Uhr morgens ging die Party. Beste Stimmung soll im „Club 88“ unter den Gästen geherrscht haben. Am vergangen Samstag feierte die braune Szene das 15-jährige Bestehen ihres Zentrums in Neumünster. In der schleswig-holsteinischen Stadt dürfte eines der ältesten Neonazi-Zentren in der bundesdeutschen Republik bestehen. „Gelungene Feier“ schreibt später Alexander von dem Club-Team auf „Mein-SH-Info“.

Auf der Szenewebsite hat das Team um die offizielle Club-Betreiberin Christiane Dolscheid Bilder von der geschlossenen Veranstaltung veröffentlicht. Bestens ausgelassen und gut gelaunt erscheinen die Gäste. Bei den Aufnahmen, speziell von den Frauen, wurden zum Teil die Gesichter entfremdet. Auf der Straße, in der Schule, an der Ausbildungsstelle oder bei der Arbeit möchten die Freundinnen und Freunde des Clubs mit dem eindeutigen Zahlenbekenntnis „Heil Hitler“ wohl nicht erkannt werden.
„Ein rauschendes Fest bis zum nächsten Morgen“

Bei der Anreise zu dem Club mit Außengelände im Stadtteil Gadeland wurden die Club-Besucher von Polizisten kontrolliert. Die Polizei wollte so erfassen, wer anreiste, sagte ein Sprecher der Presse. Und sie wollte so auch „den Zulauf“ begrenzen. Denn Dolscheid hatte 80 Gäste angekündigt. Nur wer eine Einladung vorweisen konnte, durfte durch die Kontrollen. Sechs Personen blieben trotzdem draußen. In ihren Fahrzeugen stellten die Beamten Messer und Schlagstöcke sicher.

Die anderen Gäste nahmen es locker hin. Alexander spricht gelassen auf „Mein-SH-Info“ von zurückhaltendem polizeilichen Handeln. „Mit Fleisch vom Grill und Getränken, zum üblich kameradschaftlichen Kurs, wurde aus der kleinen Feier schnell ein rauschendes Fest bis zum nächsten Morgen“ schwärmt er und freut sich auch darüber, „alte Kameraden“ begrüßt haben zu können, die lange nicht mehr da waren.

An dem Abend waren allerdings laut Polizei nicht alle eingeladenen Personen gekommen. In den vergangen Jahren nahm der Zulauf zu dem Club deutlich ab. Zu Jubiläen waren früher schon mal an die 400 Gäste erschienen. Dass es jetzt weniger als 80 Personen waren, sagt aber nicht viel über die örtliche Szene aus. Das 15-jährige Bestehen des „Clubs 88“ wollten Christiane Dolscheid und ihr Team offenbar gar nicht sehr groß feiern.

Mischszene aus Neonazis und Rocker:
Der Zulauf zum Club am Stadtrand in Neumünster ist rückläufig, weil es schon seit längerer Zeit in der Stadtmitte mit der Gaststätte „Titanic“ einen weiteren Szene-Treffpunkt gibt. Neonazis und Rocker sollen hier immer wieder verkehren. Mit der Hinwendung von Peter Borchert zum Rockerclub „Bandidos“ hat sich diese Mischszene entwickelt. Bevor Borchert sich stark bei den „Bandidos“ engagierte, war er mal NPD-Landeschef, Mit-Club-Betreiber und Kameradschaftskader. Manch weiterer Club-Gänger verkehrt längst in beiden Milieus. Alexander, der mit Nachname Hardt heißt, trägt auch die Kutte der „Bandidos“.

Die Stadt versuchte vor Jahren, der „Club 88“-Betreiberin Christiane Dolscheid die Konzession zu entziehen, scheiterte aber vor Gericht. Ein Grund: Dolscheid, die die „Gemeinschaft Deutscher Frauen“ mitbegründete, ist nicht vorbestraft. Vor dem Laden ist es bisher auch nicht zu Vorfällen gekommen, die eine Schließung ermöglicht hätten. Das Club-Team scheint seine Besucherinnen und Besucher darauf eingeschworen zu haben, sich vor der „eigenen Tür“ zurückzuhalten.

Im Laufe der Jahre haben immer wieder Antifa-Initiativen gegen den „Club 88“ protestiert und vor dem Erstarken der Szene gewarnt. Auf „Mein-SH-Info“ schreibt Alexander zu der Auseinandersetzung mit der Stadt und den Gegenaktionen von Antifa-Initiativen: „Die Betreiberin Christiane hat es geschafft über 15 Jahre, trotz Antifahetze, Polizeirepression und zeitweiligem Konzessionsentzug, mit dem Club 88 einen Anlaufpunkt für Jung und Alt, für Aktivisten und Freunde der Bewegung zu schaffen.“ Von einer möglichen Schließung mag in der Stadt keiner reden.

von Andreas Speit

Quelle: http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/anlaufpunkt-fuer-freunde-der-bewegung

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Club88 Neumünster

Morgen bunte Kundgebung gegen den Club 88!

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Club88 Neumünster

UPDATE 09.10.: antifa-Demo in Neumünster

Zur aktuellen Situation siehe hier.

Weitere wichtige Facts für morgen:
EA-Nummer: 0174-8420175
Ticker: http://twitter.com/nms_nazifrei

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Club88 Neumünster

Anti- Club 88- Proteste durch laufende Repression stark gefährdet!

NEWS+++NEWS+++NEWS

In den vergangenen Jahren konnte ein stetiges Wachsen von Repressionen gegen die Geburtstagsfeiern des Club 88 beobachtet werden. Es kam zu Durchsuchungen der Clubräume und der Besucher_innen, die Personalien der „Partygesellschaft“ wurden festgestellt und deren Fahrzeuge teilweise durchsucht. Insgesamt fühlte sich das Ordnungsamt, auch durch die stetigen antifaschistischen Proteste, die diese Thematik jedes Jahr öffentlich machten, gezwungen, diesem (offiziell nicht vorhandenen) Naziproblem der Stadt entgegenzutreten.

In diesem Jahr sind bisher noch keine geplanten Aktivitäten der Faschist_innen bekannt, sodass das Ordnungsamt sich nun anscheinend gezwungen sieht, auch die antifaschistischen Aktivitäten durch noch extremere Auflagen als in den Vorjahren einzuschränken.
Musste schon bei vorigen Protesten gegen Verbote von geplanten Demonstrationsrouten und Seitentransparenten gekämpft werden, hat sich das Ordnungsamt für dieses Jahr ein besonderes Schmankerl einfallen lassen. Es werden nämlich schon im Vorfeld Kopien der Personalausweise von den geforderten 14 Ordner_innen verlangt, um „ein sicheres Durchführen der Demonstration“ gewährleisten zu können! Andernfalls erwägt die Stadt schon im Vorfeld ein Verbot der Demo.
Dieses Vorgehen muss als klares Zeichen dafür gesehen werden, dass die Stadt einmal mehr versucht, ihr Naziproblem aus der öffentlichen Wahrnehmung zu verbannen. Würde sie die Nichterfüllung der Auflagen tatsächlich zum Anlass nehmen, die Proteste zu verbieten, hätte sie ihrer Ansicht nach wohl ein weiteres unliebsames „Problem“ beseitigt und könnte zum Tagesgeschäft übergehen.

Es hängt also von der Entschlossenheit ab, uns die Proteste nicht verbieten zu lassen!
Selbst wenn die Faschist_innen am Samstag nicht ihren alljährlichen Club- 88- Geburtstag feiern werden, besteht dieser Laden auch weiterhin. Das allein sollte Anlass genug bieten, zahlreich zu kommen, um gemeinsam gegen die neofaschistischen Strukturen in Neumünster, aber auch gegen die Repressionen der Stadtverwaltung und der Polizei auf die Straße zu gehen!

Also, trotz allem: Treffen ist am Samstag, 09.10.10 um 18 Uhr am Hauptbahnhof Neumünster.

„Nazistrukturen angreifen- brauner Ideologie bunt entgegen!“

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Club88 Neumünster Titanic

13.09.: „Rechtsextremismus vor unserer Haustür – Was tun?“

Diese Frage stellt eine Veranstaltung in der Anschar-Kirche im Rahmen des Politischen Kirchentages.
Am 13. September gibt es ab 19.30 Uhr im dortigen Gemeindehaus eine Podiumsdiskussion. Thema: „die Situation in der Stadt mit den rechten Szenetreffs ‚Club 88‘ und ‚Titanic‘ sowie dem Treff der mittlerweile verbotenen ‚Bandidos‘. Auf dem Podium sitzen Günter Humpe-Waßmuth als Stadtrat sowie Pierre Freyber als Landeskoordinator gegen Rechtsextremismus. Auch das Projekt ‚Schule gegen Rassismus‘ der IGS Faldera schickt einen Vertreter zur Podiumsdiskussion.“ (Quelle: Holsteinischer Courier vom 11. September 2010)

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09.10.: antifa-Demo in Neumünster

Weitere Infos demnächst auch auf der
Infoseite der antifaschistischen Kampagne „Club 88 schliessen!“.

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Club88 Neumünster Regional

VS: „Herausragende Rolle“ des Club 88

Im jüngst erschienenen Verfassungschutzbericht für Schleswig-Holstein wurde dem Club 88 eine „herausragende Rolle“ bescheinigt. Insgesamt habe es fünf Rechtsrockkonzerte gegeben, dazu acht Liedermacherauftritte, wovon sieben im Club 88 stattfanden. „Dort haben sich dann bis zu 70 Zuhörer eingefunden“, so zitiert Horst Freires auf der Seite Blick nach Rechts (bnr.de) den Bericht. „Das Format der Musikveranstaltungen ist zunehmend lokaler und regionaler ausgeprägt gewesen, dazu kleiner und mit einer wachsend konspirativen Vorbereitung. Seitens der Veranstaltungen sind verstärkt rechtsextreme Straftaten registriert worden“, heißt es weiter.
Den ganzen Artikel findet ihr hier.