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Neumünster

NMS: NPD-Kundgebung umzingelt und übertönt

Eigentlich hatten sich die Nazis der NPD mit dem 04.05.2013 einen guten Zeitpunkt für den Infotisch auf dem Neumünsteraner Kleinflecken ausgesucht, da viele Antifaschist_Innen aus Schlewsig-Holstein in Kiel-Gaarden an der Demonstration unter dem Motto „Keine Geschäfte mit Neonazis – PLS-Werkzeuge dichtmachen!“ teilnahmen. Wie dieser Artikel auf der Seite nms-bleibt-bunt berichtet, waren also ca. 15 NPDler_Innen guter Dinge kurz vor 10 Uhr zu Fuß oder mit Taxis auf dem Kleinflecken angekommen. Sie hatten die Rechnung jedoch nicht mit dem Bündnis gegen Rechts gemacht: Während die Nazi-Propaganda kaum Abnehmer_Innen fand, verteilte sich das Bündnis rund um die Polizeisperren, die den Infotisch abschirmten, und versorgten Passant_Innen mit „Neumünster- Kein Ort für Nazis“- Flyern, die auch an den Ständen der anderen Parteien auf dem Großflecken zu finden waren.

Laut Holsteinischem Courier standen vor und hinter dem neonazistischen Infotisch auch Mülltonnen bereit, in die die Wahlpropaganda der NPD entsorgt werden konnte. Mitgebrachte Kuhglocken und Trillerpfeifen übertönten zudem die Reden der Nazis. Neben dem Landesvorsitzendem Ingo Stawitz versuchten auch sein Stellvertreter Jens Lütke, der Vorsitzende des NPD-Kreisverbands Segeberg-Neumünster Daniel Nordhorn und der Spitzenkandidat der Partei für die Kommunalwahl in Neumünster, Mark Proch, vergeblich sich über ein Megaphon Gehör zu verschaffen.


Im gleichen Atemzug berichtet das Bündnis aber auch von Willkürmaßnahmen gegen Antifaschist_Innen: „Zwei junge Fotografinnen“, die das Treiben der Nazis kritisch beäugt hatten, wurden erkennungsdienstlich behandelt, während die Nazis ungestört Antifaschist_Innen abfotografieren durften.

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Regional

HL: Überwachung von Antifa-Aktivist_innen

Wir dokumentieren einen Artikel der Autonomen Antifa-Koordination Kiel:

„Lübecker Antifaschist_innen wurden in letzter Zeit Ziel von staatlichen Überwachungsmaßnahmen: Wie die taz am 28.4.13 im Internet berichtete wurden zwei Staatschützer dabei beobachtet, wie sie sich am Auto einer Genossin zu schaffen machten. An diesem und noch mindestens einem weiteren Auto wurden im Radkasten montierte GPS-Sender festgestellt, welche nun einer Hamburger Anwaltskanzlei übergeben wurden.

Die Schnüffelangriffe richten sich laut taz gegen antifaschistische Recherche-Strukturen in Schleswig-Holstein. Im aktuellen Verfassungsschutzbericht verschwendet die NSU-Akten-Vernichter-Behörde mehr als drei Seiten Papier in der „Analyse“ antifaschistischer Recherchestrukturen und Outing-Aktionen, vor allem in Zusammenhang mit der militanten Kampagne „Farbe bekennen! Den rassistischen Wahlkampf in S-H sabotieren“ aus dem Frühjahr 2012. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Ermittlungen und Überwachungen momentan fortgesetzt werden, da auch dieses Jahr Antifaschist_innen im Vorfeld der Kommunalwahlen im Rahmen der Kampagne „DIY – In die antifaschistische Offensive!“ schon für ordentlich Ärger bei diversen Neonazis und RechtspopulistInnen in Schleswig-Holstein gesorgt haben.

Passt auf euch auf, macht Überwachungen und Anquatschversuche öffentlich!
Kontaktiert in solchen Fällen Antifa-Gruppen in eurer Region und meldet euch bei der Roten Hilfe!“

Mehr dazu:
Artikel aus der taz nord vom 29.04.2013
Erklärung der Walli – alternative e.V. Lübeck auf Indymedia
Übersicht auf Indymedia, inklusive Photo der Zivi-Cops

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Neumünster

Gegen jede extrem rechte Propaganda in NMS

Die NPD tritt zur Kommunalwahl in allen Wahlkreisen Neumünsters an. Die Zeitung Neues Deutschland kommentiert: „In Neumünster erzielte die NPD in der jüngeren Vergangenheit bei Wahlen – egal ob für den Bundestag, den Landtag oder das Europa-Parlament – stets mit die besten Parteiergebnisse im landesweiten Vergleich.“ Im Artikel heißt es weiter, unter den Kandidat_Innen befänden sich Personen, „die bis vor nicht allzu langer Zeit stets abgestritten hatten, Verbindungen mit der rechten Szene zu haben. Das hat das örtliche antifaschistische Bündnis zum Beispiel über den Wirt und Pächter der Gaststätte ‚Titanic‘ sowie dessen Stiefsohn recherchiert“ (Hier weiterlesen). Die Kampagne DIY informiert bereits über die Kandidat_Innen. Bisher ist die Stadt zwar von NPD-Plakaten etc. verschont geblieben, anscheinend haben aber Aktivist_Innen die Zeit genutzt und diverse Aufkleber der „Identitären“ (mehr dazu hier) entfernt. Ob „Identitäre“ oder NPD – Rassistische Propaganda in den Müll!

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AJZ Neumünster Allgemein Neumünster Regional

Anstehende Termine im Norden

25.04.13 Kiel: Verweigerte Entschädigung – der Fall Distomo, Hansa48 (19:30)

27.04.13 HH: Demo „Für die soziale Revolte & eine starke Antifa-Bewegung in Griechenland!“, Achidi-John-Platz (15:00)

27.04.13 NMS: Konzi und Release-Party der AJZ-CD „Sounds from NMS“, mit 9 Bands, u.a. We all have secrets, Confusing world (18:00)

04.05.13 Kiel-Gaarden: Demo „Keine Geschäfte mit Neonazis – „PLS-Werkzeuge“ dichtmachen!“, Alfons-Jonas-Platz (13:00)

13.05.13 Kiel: Antifa-Konzert mit Johnny Mauser & Phurioso + MC Trelos, Alte Meierei (21:30)

Sowie zahlreiche Veranstaltungen im KDW am Waschpohl.

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Allgemein Titanic

Time for solidarity: Antira-Aktionen im Norden

Einen Bericht über die Demo am 23.03.2013 in Berlin sowie einen Überblick über anstehende antirassitische Aktionen findet ihr hier.

In Hamburg wird es u.a. eine Antira-Demo am 06.04.2013 geben, ab dem 19.04.2013 wird die Flüchtlingsfrauenkonferenz dort stattfinden.

In Neumünster ist am Freitag, den 19.04.2013, die „Lagertour“ zu Gast. In der Flüchtlingsunterkunft im Haart werden Strom und Wasser feat. THE REFUGEES ihren Protest gegen die Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Deutschland musikalisch auf die Bühne bringen. Mit dabei haben sie jede Menge Wut, viel Kreativität und ihre neue CD. Mehr hier und hier.

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Allgemein Neumünster

NMS: Soli-Graffiti für refugee-Proteste


Unbekannte haben im Neumünsteraner Bahnhofstunnel, den täglich hunderte Leute durchqueren, ihre Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten und ihren Unmut über die Polizei, die am letzten Montag beim Halt der refugees revolution-Bustour in Neumünster erneut ihr brutales und rassistisches Gesicht zeigte, zum Ausdruck gebracht. Eines der unübersehbaren Graffiti lautet „Refugees are welcome“ und fordert mehr Menschlichkeit, ein anderes „Polizisten? Prügelnde Rassisten! Fight back!“. Die Polizei kontrolliert seitdem mit Fußstreifen vermehrt Passant_Innen am Bahnhof. Wir schließen uns den Forderungen an: SUPPORT REFUGEES! EVERYWHERE! ANYTIME!

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Allgemein Regional

Time for action: Antifa-Aktionen im Norden

Yet to come:

Pinneberg: Demonstration gegen den Nazi-Stammtisch im Rondo
11.04. 2013 18:00, Treffpunkt: Bhf. Pinneberg/Quellental
Hintergrund: Am 14.03. machten Antifaschist_Innen öffentlich, dass sich im „Rondo“ in der Richard-Köhn-Str. 46 die Neonazis des NPD-Kreisverbands Pinneberg treffen. Der nächste Stammtisch soll unter dem Motto „Keine Ruhe für Nazis“ ebenfalls von Protesten begleitet werden. Mehr
UPDATE: Gemeinsame Anreise aus Kiel: 17:21 Uhr per Zug; Treffpunkt 17h an den Fahrkartenautomaten

Already done:

16.03.2013: Verteilaktion gegen von Neonazis betriebenes Geschäft in Kiel-Gaarden
Hintergrund: Am Samstagmittag des 16. März 2013 verteilten Antifaschist_innen im Kieler Stadtteil Gaarden auf und im Umkreis des Vinetaplatzes Flugblätter, die auf die Neonazi-Hintergründe der Betreiber des im Dezember letzten Jahres am Vinetaplatz 3 eröffneten Ladens „PLS-Werkzeuge“ hinweisen und seine Schließung fordern. Mehr

18.03.2013: Farbanschlag auf NPD-Kreisvorsitzenden Lauenburg-Stormarn
Hintergrund: Einige Antifaschist_Innen haben in Geesthacht das Aufeinandertreffen von mehreren Litern Farbe mit 20 qm Klinkerfassade initiiert. Lila scheint die Farbe der Saison zu sein. Mehr

23.03.2013: Rassistische Hetze in Hamburg gestört
Buschendorff, der sich trotz heftigen Gegenwinds im Vorfeld nach Hamburg traute, verlegte erst seine Kundgebung, sagte sie dann aber ganz ab. Diese Schneeballschlacht hat er verloren, die nächste kommt bestimmt.
Hier mehr.

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AJZ Neumünster Allgemein Neumünster

Rassistische Polizeigewalt gegen Refugees Revolution Bus Tour

[UPDATE: FSK-Beitrag zu den Geschehnissen hier]

In der taz ist ein Bericht über die Geschehnisse am letzten Montag zu lesen: „Faustschläge für Flüchtlinge: In Neumünster landeten protestierende Asylsuchende und ihre Unterstützer im Krankenhaus und in Gewahrsam. Sie demonstrierten für mehr Bewegungsfreiheit.“ weiterlesen

Auch bei Indymedia ist ein Artikel zur Eskalation der Proteste durch die Polizei erschienen. Trotz der Kriminalisierung der Proteste und der wiederholten Gewalt gegen refugees und Unterstützer_Innen geht der Kampf weiter. Zur Großdemo in Berlin am Samstag gibt es z.B. auch Busse ab Hamburg, siehe hier.

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AJZ Neumünster Allgemein Regional

18.03.13: Aufruf zur Unterstützung der Flüchtlings-Bustour in NMS

Wir dokumentieren einen Aufruf des Vorbereitungsteams Kiel/Neumünster:

„Besuch des Aufnahmelagers für Asylsuchende und Informationsveranstaltung im AJZ

Am Montag, 18. März machen Geflüchtete in Neumünster Station, um über ihre Proteste und ihren Kampf zu berichten: für die Abschaffung der unmenschlichen Abschiebegesetze, die Schließung aller Flüchtlingslager und die Abschaffung der Residenzpflicht.
Seit Ende Februar fährt eine Gruppe von Flüchtlings-Aktivist_innen für drei Wochen durch verschiedene deutsche Städte, um auf ihren Protest aufmerksam zu machen und insbesondere die Geflüchteten in den Lagern vor Ort zu informieren.

Am 18. März werden sie um 15:00 Uhr das Aufnahmelager in Neumünster besuchen, um Kontakt zu den dortigen Flüchtlingen aufzunehmen. Anschließend laden die Geflüchteten ins AJZ Neumünster (Friedrichstraße 24, 24534 Neumünster): der Abend startet um 18 Uhr mit einer „Küche für alle“, um 19 Uhr beginnt die Informationsveranstaltung.

Da es in den vergangenen Tagen in Köln-Ehrenfeld und Karlsruhe zu gewalttätigen Übergriffen auf die Aktivist_innen durch die Polizei kam, ist es besonders wichtig, dass in Neumünster ab 15 Uhr zahlreiche Beobachter_innen anwesend sind.

Wir werden mit dem Zug um 14.21 Uhr am Hbf Kiel starten (Ankunft NMS BHF 14.41 Uhr) und von dort aus gemeinsam zum Aufnahmelager gehen.
Wer möchte, kann aber auch gerne erst zur Informationsveranstaltung im AJZ dazustoßen.

Bitte leitet die Information an Eure Bekannten, Kollegen und Kolleginnen weiter, damit möglichst viele erreicht und mobilisiert werden. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung!

Weitere Informationen zur bundesweiten Flüchtlings-Bustour könnt ihr dem Flyer im Anhang bzw. folgenden Links entnehmen:
refugeesrevolution.blogsport.de
https://www.facebook.com/refugees.revolution.demonstration
http://www.neues-deutschland.de/rubrik/bustour/ (deutsche Übersetzung des Tour-Tagebuches)
asylstrikeberlin.wordpress.com

Download des detaillierteren Aufrufs hier.

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Neumünster Regional

Neue Kampagne gestartet: „DIY- Da geht noch mehr…“

Bei indymedia.linksunten konnten gestern Artikel bestaunt werden, die eine neue Kampagne in Schleswig-Holstein ankündigten. Unter dem Motto „Die NPD am Boden? DIY- Da geht noch mehr… In die antifaschistische Offensive gehen!“ (https://diynow.noblogs.org/) wird für Aktionen gegen den rassistischen Wahlkampf in SH geworben. Als Startschuss der Kampagne ist ein interessanter Artikel über die Struktur und die Zusammensetzung des NPD Kreisverbands SE-NMS erschienen (sieher hier) , inzwischen ist aber auch ein weiterer Artikel einsehbar, der die Pläne von Mark P. offenlegt, am 13.03.2013 eventuell gegen eine Fachtagung zum Thema Pädosexualität und extreme Rechte zu demonstrieren. Haltet die Augen offen! Naziaktivitäten stören!

DIY - Da geht noch mehr!