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Borchert und Hardt bereiten „Bandidos“ schlechte Presse

Ob den „Bandidos“, denen es primär um den wirtschaftlichen Erfolg ihrer kriminellen Machenschaften geht, so viel schlechte Presse lieb ist?
Peter Borchert und Alexander Hardt, beide auch bekennende und in Neumünster aktive Neonazis, geraten in letzter Zeit vermehrt in den Blickpunkt der Medien. Ging es bisher vorwiegend um die Verstrickungen aus rechtsextremen Kreisen und Rockermilieu bzw. das Betreiben einer Internetseite für den Verkauf von Einbruchswerkzeug, berichtete der Holsteinische Courier nun über zwei Prozesse. Hardt wurde wegen volksverhetzender Propaganda, Borchert sogar wegen fremdenfeindlicher Gewalt zu einer Geldstrafe verurteilt.

Schläge und Hakenkreuze
Prozesse gegen „Bandidos“-Mitglieder

11. Februar 2010 | Von mor

Zwei Neumünsteraner Neonazis, die mittlerweile auch zur Rockergruppe „Bandidos“ gerechnet werden, haben in den vergangenen Tagen Geldstrafen kassiert.
Der frühere NPD-Landesvorsitzende Peter Borchert (36) soll wegen Körperverletzung und Beleidigung 1350 Euro (135 Tagessätze à zehn Euro) zahlen. Das entschied das Amtsgericht Hamburg. Laut Anklage soll der mehrfach Vorbestrafte am 1. Mai 2008 nach einem rechtsextremen Marsch zum „Tag der Arbeit“ mit einer Gruppe Neonazis in Hamburg in die S-Bahn gestiegen sein. In dem Waggon saß auch eine Frau (58). Als die Zeugin, die aus Ghana stammt, einen der Neonazis bat, ein Fenster zu schließen, soll es sofort zum Streit gekommen sein. Schnell soll Borchert sich eingemischt, die Frau ins Gesicht geschlagen und beleidigt haben. „Du Neger, ich hasse Dich“, soll er dabei gesagt haben.

Auf der Anklagebank wies Borchert die Vorwürfe vehement von sich. Er habe nur schlichten wollen und die Frau ruhig gebeten, doch besser auszusteigen, ließ er den Richter wissen. Borcherts Anwalt, der selbst in der NPD ist, forderte Freispruch. Doch das Gericht folgte im Urteil der Aussage des Opfers. „Sie haben die Frau sofort beleidigt und geschlagen, was mit der Hautfarbe zu tun hatte“, sagte der Richter. In das Urteil wurde eine Geldbuße wegen Beleidigung aus Neumünster mit einbezogen. Nach Auskunft der Pressestelle des Hamburger Amtsgerichts ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig.

Hakenkreuze im CD-Booklet

Ein weiterer Neonazi (29), den es inzwischen zu den „Bandidos“ zog, war wegen Volksverhetzung vor das Amtsgericht Herzberg (Harz) geladen worden. Gemeinsam mit zwei rechtsextremen Musikern soll er an der Herstellung der 2003 erschienenen und mittlerweile indizierten CD „Geheime Reichssache“ der Rechtsrockband „Kommando Freisler“ beteiligt gewesen sein. Der Neumünsteraner soll das Beiheft hergestellt haben. Unter anderem sind darin Hakenkreuze zu sehen. Der Angeklagte war einst von dem rechtsradikalen Anwalt Jürgen Rieger vertreten worden.

Ein erster Anlauf in dieser Sache platzte, als der umstrittene Jurist im Herbst starb. Zum neuen Termin erschien der Neumünsteraner nach Auskunft der zuständigen Staatsanwaltschaft in Göttingen nicht – und zwar unentschuldigt. Daraufhin erging jetzt ein Strafbefehl. Der Mann soll 1800 Euro (90 Tagessätze à 20 Euro) zahlen. Damit ist er offenbar nicht einverstanden: „Es wurde bereits Einspruch eingelegt“, so ein Sprecher des Amtsgerichtes Herzberg.“

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Peter Borchert zu Geldstrafe verurteilt

„‚Wegen der Hautfarbe‘

Der rechtsextreme Rocker Peter Borchert wurde vor Gericht für schuldig befunden, in der S-Bahn eine farbige Frau geschlagen zu haben.

Das Urteil konnte Peter Borchert kaum glauben. „Ich habe die Frau nicht angegriffen“, rief der Rocker und Rechtsextremist bei der Urteilsverkündung dazwischen. Kopf schüttelnd und sich die Ohren zuhaltend, ließ er im Saal 142 des Amtgerichts Hamburg, nach der Ermahnung des Richters, das Urteil über sich ergehen. Am Donnerstagnachmittag verurteilte das Gericht den mehrfach vorbestraften Borchert wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 1350 Euro. Eine Beleidigung eines Kriminalbeamten wurde im Strafmaß gleich miteinbezogen.

Die Staatsanwaltschaft hatte indes eine achtmonatige Haftstrafe gefordert. Dass der Richter mit dem Urteil weit hinter dieser Forderung blieb, bremste Borchert, der einst NPD-Vorsitzender in Schleswig-Holstein war, bei der neonazistischen „Aktionsgruppe Kiel“ führend wirkte und sich jetzt beim Rockerclub „Bandidos“ Neumünster engagiert, jedoch kaum. Fassungslos schüttelte er den kurz geschorenen Kopf und schlug mit der rechten Hand, deren Finger eine „Sieg“-Tätowierung ziert, auf die Anklagebank. Kurz zuvor hatte er im Gerichtsflur mit Journalisten noch ganz ruhig über „Revolution“, „Konservative Revolution“, Straftaten und Waffengeschäfte geredet. „Ihre Einlassung zur Sache war wirklich sehr schlüssig und auch gut vorgetragen, aber gänzlich unwahrscheinlich“, hob der Richter im Saal, auf Borcherts Rhetorik anspielend, denn auch hervor.
„Du Neger, mach den Mund zu“

Das Gericht folgte alleine der Aussage der Betroffenen. „Du hast mich geschlagen, Du hast zu mir gesagt: ‚Du Neger, ich hasse dich’“, sagte Margarita Y. Mehrmals wiederholte die Frau ihre Aussage, dass Borchert ihr mit der Hand ins Gesicht geschlagen habe. „Ich lüge nicht, ich weiß, dass man bei der Polizei keine falsche Aussagen machen darf“, betonte die 1958 in Ghana Geborene eindringlich.

Am 1. Mai 2008 war es im Anschluss an einem rechtsextremen Marsch zum „Tag der Arbeit“ an der Elbe zu dem Übergriff gekommen. Von dem Aufmarsch hatte Margarita Y. nichts gewusst, als sie an jenem Tag mit S-Bahn zum Einkaufen fuhr. Am Bahnhof Ohlsdorf hielt die Bahn. Sie merkte nicht, dass alle Mitfahrenden auf Anweisung der Polizei ausstiegen. Sollten im Waggon doch über 50 Rechtsextremisten auf Weisung der Beamten den Rückweg antreten. Nicht erkennend, wer da eingestiegen war, forderte sie einen der Rechten, auf ein Fenster wieder zu schließen. „Du Neger, mach den Mund zu“, soll er zu ihr gesagt und ihr drohend ein Messer gezeigt haben. Das Messer erschreckte sie nicht so, weil Borchert gleich kam und sie anging. Nach dem Schlag verließ sie völlig verstört den Waggon, wendete sich gleich an die Polizei und zeigte auf Borchert.
Angeblich nur eine „Blockade“ mit dem Arm

Im Gerichtssaal führte Borchert allerdings aus, dass er angeblich schlichten wollte. Er will im Waggon gehört haben, wie „Frau Y.“ laut herumschimpfte und wild gestikulierte. Dank seiner Reputation, so Borchert, ließ man ihn gleich zum Konfliktort durch. Ihn sorgte, dass ein Mädchen aus seiner Gruppe durch die Armbewegungen der Frau verletzt werden könnte. Nur deswegen hätte er mit einem Arm versucht, eine „Blockade“ zu machen. Er hätte Frau Y. gar ruhig gebeten, besser auszusteigen, weil er nicht für ihre Sicherheit garantieren könnte. Borcherts Anwalt Christian Banger, selbst in der NPD, hielt daher auch nur einen „Freispruch“ für gerechtfertigt.

Diesen Ausführungen wollte das Gericht nicht nur allein wegen Margarita Ys. eindringlichen Worten nicht folgen. Der Richter griff auch auf, worauf ihre Anwältin Christine Siegerot hingewiesen hatte: Schon bei den Ermittlungen sprach Borchert immer von Entlastungszeugen, doch im Prozess wurde keiner zur Verteidigung eingeladen. Der Richter hielt Borchert zudem vor, sich nicht glaubwürdig als Aufklärer des angeblichen Zwischenfalls dargestellt zu haben. „Sie haben mit keinem Wort dargelegt, inwieweit sie den Streitpunkt klären wollten. Sie haben die Frau sofort beleidigt und geschlagen“, sagte er zu Borchert und fügte hinzu: „Was mit der Hautfarbe von Frau Y. zu tun hatte.“

05. 02. 2010 – Andreas Speit“

Quelle: http://www.bnr.de/content/ae-wegen-der-hautfarbe-ae

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Repression wegen Dresden: Hausdurchsuchung bei red stuff

Wegen des vermeintlichen Aufrufs zu Blockaden beim kommenden Naziaufmarsch in Dresden haben die Cops am 19.01. die Räume des antifa-Versands red stuff durchsucht.
Infos zu dieser erneuten Repression dazu siehe hier

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Mumia: Tag X+3 in Kiel


„Am dritten Tag nach der Verkündung des Hinrichtungstermins gegen Mumia Abu-Jamal wird es in Kiel eine Kundgebung am Hauptbahnhof geben. Sollte dieser Tag Montag bis Freitag sein um 17.00 Uhr, wenn der Tag auf ein Wochenende fällt um 12.00 Uhr. Kommt zur „TagX+3″-Kundgebung in Kiel und demonstriert für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal und für die Abschaffung der Todesstrafe.

Am selbigen Abend wird es ein Treffen für alle Interessierten geben, die mit nach Berlin zur großen Demonstration fahren wollen – je nach Beteiligung und Möglichkeiten werden wir gucken ob wir gemeinsam einen Bus nach Berlin organisieren…

Achtet auf Ankündigungen zum TagX, tragt euch in die E-Mailliste des Berliner FREE MUMIA-Bündnisses ein um auf dem Laufenden zu sein!“

Quelle und weitere Infos: http://freemumiakiel.blogsport.de/
E-Mailliste abonnieren mit einer mail an free.mumia@gmx.net

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Aufruf gegen den Klimagipfel in Kopenhagen

NEVER TRUST A COP!
Gegen den COP15 Gipfel im Dezember 2009 in Copenhagen

Die Katastrophe ist real – Klimawandel ist eines ihrer vielen Symptome. Das unvermeidbare Gipfel-Gerede vom „Retten der Welt aus der Klimakrise“ ist eine ausgefuchste Tarnvorrichtung des eigentlichen Zwecks des COP15: Die Legitimität des globalen Kapitalismus durch Einläuten einer Ära des „grünen“ Kapitalismus wieder herzustellen, eine neue Rhetorik vom „Retten des Klimas“ zur Rechtfertigung ihrer Repression, ihrer aufgerüststen Grenzen, ihrer kolonialen Ressourcenkriege. Des Kaisers neue Kleider. Unsere Antwort auf diese erstaunliche Lüge ist ein kompromissloses, absolutes NEIN zu ihrem System.

Es muss weit mehr erschüttert werden als unsere Urlaubsgewohnheiten, um die Welt für kommende Zeiten zu erhalten. Es wäre bescheuert, unsere Hoffnungen genau auf diejenigen zu setzen, die damit fortfahren den Planeten für Geld zu zerstören. In Copenhagen werden sie darüber diskutieren, wie sie einen ordentlichen Markt schaffen können, auf dem die Biosphäre als Ware gehandelt und weiter verdreckt werden kann. Ein Markt, der Millionen Menschen ihres Landes berauben wird, um aus der Zerstörung dessen Profit zu schlagen, was von unserer Erde noch übrig ist. Regierungen und Konzerne werden ihr Wachstum nicht für die Verringerung des CO2-Ausstoßes opfern; und wenn sie es tun, dann nur, um ein neues autoritäres Regime zu errichten.

Die ganze Rhetorik von „Klimakrise“ und „Finanzkrise“ ist ein zynisches Manöver staatlicher Schönredner_innen, um die allumfassende Krise der selbsternannten Zivilisation zu leugnen. Der COP15 wird lediglich versuchen den Krieg zu verbergen, den der Kapitalismus gegen alles Leben auf dem Planeten führt; einen Krieg, der sich über die letzten 500 Jahre auf dem gesamten Globus ausgebreitet hat; einen Krieg, der heute die Gesamtheit selbst der Ozeane und der Atmosphäre umfasst. Inmitten des Krieges redet man nicht über Management und „technische Lösungen“. Du kannst einen Krieg nicht bekämpfen, indem du so tust, als gäbe es ihn nicht; indem du dir von der Repression Scheuklappen anlegen lässt und zur Komplizin wirst, wenn du das falsche Versprechen einer kleinbürgerlichen Ruhe akzeptierst. Statt dessen geht es darum den Feind zu erkennen. Position zu beziehen. Zu kämpfen.

Nur wenn wir uns von denjenigen befreien, die beanspruchen uns zu repräsentieren und die Ideologie des endlosen ökonomischen Wachstums, der industriellen Produktion und des Konsums besiegen können wir Kontrolle über unser Leben und den Planeten erlangen. Es ist Zeit festzustellen, dass wir die Strukturen, welche den COP15 unterstützen in vollem Bewusstsein angreifen werden: Wir werden ihre Polizeiketten durchbrechen; wir werden uns weigern mit kriegstreiberischen Regierungen und eingebetteten Medien zu verhandeln; wir werden uns weigern, mit ausverkauften NGOs und all den Möchtegern-Managern des Protests gemeinsame Sache zu machen; wir weisen alle Regierungen und alle Formen von Governance zurück und wollen nicht lediglich die gegenwärtigen delegitimieren. Es ist an der Zeit festzustellen, warum wir denken, dass ein Aufstand nötig ist, um tatsächlich mit dem Change anzufangen, nach dem sich alle so verzweifelt sehnen. Im gemeinsamen Handeln in fundamentaler Opposition gegen die Herrschenden bekommen wir vielleicht eine kleine Ahnung vom Reichtum und den Möglichkeiten, die sich auftun, wenn Ideen, Erfahrungen und Konzepte von Menschen überall auf der Welt geteilt werden.

Voran mit den Internationalen Brigaden, es ist Sozialer Krieg, nicht Klimachaos!

Quelle: http://nevertrustacop.org/Deutsch/Aufruf

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So­li­da­ri­tät mit Oli­ver, Flo­ri­an und Axel!

Wir verweisen auf folgenden Text:

„Ende Sep­tem­ber 2008 soll vor dem Ber­li­ner Kam­mer­ge­richt der Pro­zess gegen die drei Ber­li­ner Oli­ver, Flo­ri­an und Axel be­gin­nen. Die Bun­des­an­walt­schaft wirft ihnen ver­such­te Brand­stif­tung an Bun­des­wehr-​LKW und die Mit­glied­schaft in der „mi­li­tan­ten grup­pe (mg)“ vor. Die drei An­ge­klag­ten waren am 31. Juli ver­gan­ge­nen Jah­res fest­ge­nom­men wor­den, nach­dem sie ver­sucht haben sol­len, Bun­des­wehr­fahr­zeu­ge in Brand zu set­zen. Ohne In­di­zi­en für die Tat­be­tei­li­gun­gen an Brand­an­schlä­gen der „mi­li­tan­ten grup­pe“ vor­zu­le­gen, hat die Bun­des­an­walt­schaft An­kla­ge nach §129 er­ho­ben. Mit dem Kon­strukt einer „kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung“ dro­hen den An­ti­mi­li­ta­ris­ten mehr­jäh­ri­ge Haft­stra­fen. Wir for­dern die so­for­ti­ge Ein­stel­lung der §129(a)-​Er­mitt­lun­gen und die Ab­schaf­fung die­ses Ge­sin­nungs­pa­ra­gra­phen.

Die Er­mitt­lun­gen in dem §129(a)-​Ver­fah­ren rich­ten sich gegen ins­ge­samt sie­ben Ver­däch­tig­te und wur­den zu­nächst nach dem An­ti­ter­ror­pa­ra­gra­phen §129a auf­ge­nom­men. Die damit er­mög­lich­ten Über­wa­chungs­kom­pe­ten­zen sind trotz dürf­ti­ger Ver­dachts­la­ge für eine um­fas­sen­de Aus­for­schung und Kri­mi­na­li­sie­rung zahl­rei­cher po­li­ti­schen Ak­ti­vis­ten be­nutzt wor­den. Mit aben­teu­er­li­chen Ver­dachts­kon­struk­ten wur­den lang­fris­ti­ge Über­wa­chungs­maß­nah­men, Haus­durch­su­chun­gen und Haft­be­feh­le ge­recht­fer­tigt. Im Laufe des Ver­fah­rens wur­den die Ver­tei­di­gungs­rech­te der Be­schul­dig­ten ein­ge­schränkt und eine Zu­sam­men­ar­beit der Er­mitt­lungs­be­hör­den mit Ge­heim­diens­ten be­kannt. In zwei Ent­schei­dun­gen hat der Bun­des­ge­richts­hof die Er­mitt­lun­gen der Bun­des­staats­an­walt­schaft zu­rück­ge­wie­sen bzw. ein­ge­schränkt. Die nun vor­ge­leg­te An­kla­ge­schrift gegen Oli­ver, Flo­ri­an und Axel je­doch greift un­be­ein­druckt auf die bis­he­ri­gen Kon­struk­te zu­rück und baut auf vagen In­di­zi­en und den Aus­sa­gen eines Ge­heim­dienst­spit­zels auf. Diese Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Ge­heim­diens­ten und den Er­mitt­lungs­be­rei­chen ver­stößt gegen das grund­ge­setz­lich ver­an­ker­te Tren­nungs­ge­bot. Wir for­dern die Auf­lö­sung der Ge­heim­diens­te sowie die Of­fen­le­gung der bis­he­ri­gen Er­mitt­lun­gen gegen die drei An­ti­mi­li­ta­ris­ten.

An­ge­sichts der in­ter­na­tio­na­len Kriegs­ein­sät­ze der Bun­des­wehr sehen viele die Zer­stö­rung von Bun­des­wehr­fahr­zeu­gen als kon­kre­te Ab­rüs­tungs­in­itia­ti­ve. In an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern wur­den Ak­ti­vis­tIn­nen, die ähn­lich wie Axel, Oli­ver und Flo­ri­an für die Sa­bo­ta­ge von Kriegs­ma­te­ri­al an­ge­klagt wur­den, von Ge­rich­ten frei­ge­spro­chen oder zu nur ge­rin­gen Stra­fen wegen Sach­be­schä­di­gung ver­ur­teilt. In Ir­land wur­den Kriegs­geg­ne­rIn­nen, die einen F-​16-​Bom­ber zer­stört hat­ten, sogar mit der Be­grün­dung frei­ge­spro­chen, ihre Ak­tio­nen hät­ten dazu bei­ge­tra­gen, Schlim­me­res – näm­lich Kriegs­hand­lun­gen – zu ver­hin­dern.

Wir un­ter­stüt­zen die For­de­rung nach Frei­spruch der drei An­ti­mi­li­ta­ris­ten.“

Mehr Infos fin­det ihr unter: http://einstellung.so36.net/

Tag X am Frei­tag, 16. Ok­to­ber: Ak­ti­ons­tag zur Ur­teils­ver­kün­dung im mg-​Pro­zess

Es wird zu einem bun­des­wei­ten Ak­ti­ons­tag auf­ge­ru­fen, denn am kom­men­den Frei­tag sol­len diese Men­schen ver­ur­teilt wer­den, weil sie an­geb­lich Kriegs­werk­zeug un­brauch­bar ge­macht haben. Was in Deutsch­land brennt, kann nir­gend­wo sonst mehr Scha­den an­rich­ten. Ist doch nicht so schwer zu ka­pie­ren.

So­li­da­ri­tät mit den An­ti­mi­li­ta­ris­ten.
Kriegs­werk­zeug in­ter­es­siert uns bren­nend!

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Revolution rocks- aber so nicht…

In allen Bereichen des Lebens organisieren wir uns Stück für Stück selbst: in squats und anderen Wohnprojekten, autonomen Jugend- und Kulturzentren, Konzert- und Veranstaltungsgruppen, Theoriezirkeln und Kolloquien, veganen Volksküchen, selbstverwalteten Schutzräumen, Kitas, Schulen oder Fabriken, hierarchiefreien Gewerkschaften, etc. Auch unsere Veranstaltungen und Demonstrationen sollen eigentlich schon die Gesellschaft antizipieren, in der wir einmal leben möchten. Was haben dann verantwortungsloser Drogenkonsum, menschenverachtende Parolen oder Mackerverhalten hier zu suchen?
Einige Denkanstöße hierzu sind auf der Seite demokultur.blogsport.de zu finden.

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Freisprüche im Cap Anamur-Prozess- (K)ein Grund zum Feiern!

Die taz berichtete am 07.10.09 über die Freisprüche im Cap Anamur-Prozess.

„Ein Zeichen für Menschlichkeit
Ein italienisches Gericht spricht die Verantwortlichen der Cap Anamur vom Vorwurf der Schlepperei frei. Der war konstruiert – doch darum ging es auch gar nicht. VON MICHAEL BRAUN
ROM taz | Mit einem Freispruch für Elias Bierdel und Stefan Schmidt endete am Mittwoch der Prozess um die Rettungsaktion des Schiffs „Cap Anamur“, die sich vor fünf Jahren vor Sizilien zugetragen hatte. Bierdel und Schmidt waren vor dem Gericht im südsizilianischen Agrigent der Beihilfe zur illegalen Einwanderung in einem besonders schweren Fall, sprich der Schlepperei, angeklagt, weil sie im Sommer 2004 mit dem Schiff „Cap Anamur“ im Mittelmeer 37 Bootsflüchtlinge geborgen und schließlich im sizilianischen Hafen Porto Empedocle an Land gebracht hatten.
Die wochenlange Auseinandersetzung zwischen der Regierung in Rom und der Hilfsorganisation Cap Anamur hatte seinerzeit die italienische Öffentlichkeit ebenso in Atem gehalten wie die deutsche. Die „Cap Anamur“ unter ihrem Kapitän Stefan Schmidt hatte im Juni 2004 37 Afrikaner, die nach eigenem Bekunden aus dem Sudan stammten, in der Straße von Sizilien aus Seenot gerettet und an Bord genommen. Als das Schiff dann aber Kurs auf Lampedusa nahm, behauptete die italienische Regierung unter Ministerpräsident Silvio Berlusconi, die Rettungsaktion sei in maltesischen Gewässern erfolgt – eine Behauptung, die von Schmidt später auch im Prozess vehement bestritten wurde.
Nach der Weigerung der Behörden, das Schiff in einen italienischen Hafen einlaufen zu lassen, steuerte die „Cap Anamur“ den sizilianischen Hafen Porto Empedocle an, vor dem sie tagelang vor Anker lag. Elias Bierdel, der mittlerweile an Bord gekommene Chef der gleichnamigen humanitären Organisation, erklärte schließlich, die Situation an Bord sei für die Flüchtlinge unerträglich geworden, und er werde auch ohne Genehmigung den Hafen ansteuern. Erst in diesem Moment lenkte die italienische Regierung scheinbar ein und genehmigte die Einfahrt nach Porto Empedocle.
Doch kaum hatte das Schiff am Kai festgemacht, wurden Bierdel, Schmidt und der Erste Offizier Vladimir Daschkewitsch verhaftet. Auch die 37 Flüchtlinge wurden in Abschiebehaft genommen. Bis auf einen wurden die Afrikaner wenige Tage später nach Ghana ausgeflogen.
Die drei „Cap Anamur“-Männer dagegen sahen sich von der Staatsanwaltschaft Agrigent als Schleuser angeklagt, während das Schiff beschlagnahmt und erst sieben Monate später gegen eine Millionenkaution freigegeben wurde. In seinem Plädoyer zum Abschluss des Prozesses forderte der Staatsanwalt nun vier Jahre Haft für Bierdel und Schmidt sowie je 400.000 Euro Geldstrafe; gegen Daschkewitsch dagegen war das Verfahren zuvor bereits eingestellt worden.
Die Staatsanwaltschaft bewegte sich damit auf der Linie der damaligen Regierung in Rom, die im Wesentlichen identisch ist mit der heutigen und die den Fall Cap Anamur zum Exempel in der von der Rechten angestrebten Wende der Flüchtlingspolitik machte: Der Fluchtweg von Libyen nach Lampedusa sollte als Zeichen neuer Härte blockiert werden.
Dieses Exempel war juristisch jedoch nur um den Preis einer gewagten Rechtskonstruktion zu haben. Nach italienischem Recht sind Schleuser nur die, die einen finanziellen Vorteil aus ihrer Aktion ziehen. Und so arbeitete sich die Staatsanwaltschaft an dem „Nachweis“ ab, Bierdel und Schmidt sei es trotz der ihnen zugebilligten humanitären Motive auch um Profit für ihre Hilfsorganisation gegangen.
Das Gericht ist dieser Konstruktion nicht gefolgt und hat auf Freispruch erkannt – ungeachtet dessen, dass keine Begründung vorliegt und das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.
Doch jene Wende in der Flüchtlingspolitik, die im Jahr 2004 demonstrativ zum Leidwesen der „Cap Anamur“ und ihrer Flüchtlinge inszeniert wurde, ist mittlerweile durchgesetzt. Mit dem Abkommen vom August 2008 ließ Libyen sich zum Erfüllungsgehilfen der italienischen Flüchtlingsabwehrpolitik gewinnen und fängt selber mit von Italien gestellten Booten Flüchtlinge ab. Die boat people dagegen, die von italienischen Schiffen aufgegriffen werden, werden umgehend nach Libyen zurückgeschafft. Während im Jahr 2007 noch 30.000 Menschen die Überfahrt nach Lampedusa gelang, waren es im Jahr 2009 bisher nicht einmal 2.000.
Die Flüchtlingspolitik, die 2004 zum Leidwesen der „Cap Anamur“ inszeniert wurde, ist nun durchgesetzt.“
Quelle: http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/ein-zeichen-fuer-menschlichkeit/

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Argumentationshilfe gegen NPD-Schulhof-CD

Aufgepasst in den Schulen: die NPD kündigt an, ihre neue Propaganda-CD (oft als „Schulhof-CD“ bezeichnet) mit dem Titel „BRD vs. Deutschland“ an SchülerInnen zu verteilen, um Aufmerksamkeit in den Medien zu erringen und junge Menschen für ihr braunes Gedankengut zu gewinnen. Zwar soll der Schwerpunkt der Verteilaktionen in Sachsen und Thüringen liegen, aber auch in Schleswig-Holstein ist zu befürchten, dass sich die Nazis an den Schulen blicken lassen.
Martin Langebach, Jan Raabe und David Begrich von “Argumente & Kultur gegen Rechts e.V.” haben beschlossen, dass Totschweigen keine geeignete Reaktion sein kann und haben daher eine Handreichung mit Argumenten zusammengestellt, die die braunen Lügen entlarven.

zu finden hier