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[NMS] Presse bestätigt: Vorwürfe des NPD-Ratsherrn gegen die Antifa waren erfunden


Dass es einem lupenreinen Nazi ordentlich den Tag versaut, wenn die Antifa in seiner Stadt Konzerte in seiner Lieblings-Nazikneipe verhindert, wundert nicht. Empört richtete sich der Neumünsteraner NPD-Ratsherr Mark Proch in einer Videobotschaft an die Neumünsteraner*innen, um gegen die „unerträgliche Hetze“ der Antifa gegen einen unbescholtenen Bürger zu protestieren. Um ordentlich Stimmung zu machen, konkretiserte der stellvertretende NPD-Landesvorsitzende noch, die Absage des Konzerts hätten Linke vor allem dadurch erreicht, dass sie den Musiker samt seiner Familie mit Drohanrufen eingeschüchtert hätten. Das Video von Mark Proch wurde von seinen Fans, die allerdings vor allem außerhalb Neumünsters wohnen, wie sein desolates Wahlergebnis nahelegt, tausandfach angeklickt – das Problem bei der Sache ist nur, dass die Vorwürfe des Möchtegern-Politikers, der alternativ auch gerne gegen die „Lügenpresse“ hetzt, erstunken und erlogen sind. Denn weder bezeichnete der Offene Brief der Antifa Neumünster den Künstler als „Nazi“, sondern forderte ihn dazu auf, sich eben von diesen zu distanzieren, noch hat es die von Proch herbeifabulierten Drohanrufe wirklich gegeben. Zu ärgerlich aber auch, dass die vermeintliche „Lügenpresse“ aber genau dies überprüfte und einfach beim Sänger nachfragte: „Der Künstler selbst widersprach dieser Aussage (…). Gewaltandrohungen gegen ihn oder seine Familie habe es nicht gegeben,“ ist es es nun in der Lokalzeitung nachzulesen. Das Kartenhaus des extrem rechten Märchenonkels fällt zusammen. Indes war Proch nicht der einzige Nazi, den die Konzertabsage zu unüberlegten Aussagen provozierte und sich zum Vollhorst machte: Auf die über die Konzertabsage geäußerte Freude eines Facebook-Users („Geil!“) konterte der extrem rechte Titanic-Wirt Horst Micheel, der die Einnahmen aus dem Konzert gut hätte gebrauchen können: „Was ist denn das wohl geil du Tiefflieger“.

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Leserbrief zum Thema Anni Wadle

Der Holsteinische Courier veröffentlichte am 09.01. einen Leserbrief von Jonny Griese, den wir hier dokumentieren wollen:

Die NS-Dichterin* Agnes Miegel war nicht nur in der Vorkriegszeit dem Nationalsozialismus zugetan, so wie Herr Tiedt schreibt. Noch im September 1942 freut sie sich in einem Brief an den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer, H.F. Blunck, darüber, dass sie nun Lesungen in Ländern machen konnte, „die der Führer heimholte“. Sie trat 1940 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 845438), begründete dies mit ihrer Unterstützung der Hitlerschen Kriegspolitik. Und ob ihre Lyrik nun besonders war, mag dahingestellt sein. In zahlreichen ihrer Gedichte finden sich jedenfalls deutliche Bezüge zur NS-Rassenlehre, die von germanischen „blonden“ Gestalten bevölkert sind, ferner bestätigt durch ihre Korrespondenz, in der sich hell und dunkel, weiß und schwarz, Deutsches und „Fremdrassiges“ unversöhnlich und feindlich gegenüberstanden.

Manche Leute lesen „Kommunist“ und stellen dann das Denken ein. Einige davon haben wir im vorletzten Jahr bei den rechtsextremen „Neumünster wehrt sich“-Demos angetroffen. Herrn Tiedt möchte ich dies nicht vorwerfen, aber ihm sei weniger Scheu vor der Widerstandskämpferin Anni Wadle ans Herz gelegt.

Anni wurde im Übrigen bereits 2014 von der Stadt Neumünster im Rahmen der Ausstellung „Frauen in der Geschichte Neumünsters“ gewürdigt. Willy Brandt hatte sich übrigens in den 60er Jahren für eine Legalisierung der Aktivitäten von Kommunisten ausgesprochen, die DKP arbeitet seit 1968 legal in der Bundesrepublik. Schlau wie ein Fuchs, tat Willy Brandt das sicher, um eine positive Wirkung auf seine Ostpolitik zu erzielen, der wiederum, wie Sie behaupten, Agnes Miegel „sehr zugetan war“. Belege dafür fehlen allerdings. Nein, Miegel hat nach 1945 keine Lernfähigkeit gezeigt, nichts bereut und die Anerkennung in neofaschistischen Kreisen gesucht und gefunden.

Jonny Griese, Verein für Toleranz und Zivilcourage, Carlstr. 7

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[NMS] Ergänzung: Polizeigewalt verletzt Unbeteiligte bei Einsatz gegen #OuryJalloh-Bannerdrop


Wie bereits berichtet hat die Polizei Neumünster anlässlich eines #OuryJalloh-Bannerdrops am Rathaus verhindern wollen, dass der rassistische Mord in Dessau und Polizeigewalt allgemein öffentlich kritisiert werden. Bezeichnenderweise kam es bei diesem Einsatz zu Polizeigewalt, die – selbst wenn sie gegen beteiligte Aktivist*innen gerichtet wäre – wieder einmal völlig unverhältnismäßig gewesen wäre. Erwischt hat es in diesem Fall jedoch eine unbeteiligte Passantin, die sich als Reaktion auf unser voriges Posting bei uns gemeldet hat. Sie berichtet, dass sie zufällig am Rathaus vorbeigekommen sei und die Szene beobachtet habe, als plötzlich Männer, die sie im ersten Moment gar nicht als Polizisten identifiziert hätte, aus einem herbeigerasten Zivilfahrzeug sprangen und auf sie zuliefen. In Panik sei sie weggerannt, bis sie den Ruf „Stehenbleiben, Polizei“ gehört habe. Obwohl sie der Aufforderung Folge geleistet habe, hätte ein bulliger Beamter sich auf sie geschmissen, sie zu Boden gerissen und etwa fünf Minuten niedergedrückt, während er ihr das Knie in den Rücken gedrückt habe. Erst danach haben man sie überhaupt gefragt, was sie vor Ort gemacht habe. Beim Sturz habe sie sich das Knie aufgeschlagen sowie Hämatome am Bein und am Oberarm zugezogen. Nach der Personalienfeststellung habe man sie dann laufen lassen – ohne ein Wort der Entschuldigung.

Wir sagen: Schluss mit der Polizeigewalt – #keinFreundundHelfer und bleiben bei der Forderung: Gerechtigkeit für Oury Jalloh!

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[NMS]: Big Harry, which side are you on?


Offener Brief:

Sehr geehrter Herr Schmidt aka Big Harry,

ist das Ihr Ernst? In einer Zeit, die durch einen gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck bestimmt wird, in der das erste Mal seit 1945 wieder eine Nazi-Partei in den Bundestag eingezogen ist, in dem sich aber viele Menschen mutig gegen die schleichende Faschisierung des Alltags stellen, halten Sie es für eine gute Idee, Ihre Popularität ausgerechnet dafür einzusetzen, eine Nazikneipe zu unterstützen? Denn dass die Neumünsteraner Kneipe „Titanic“ des Wirts Horst Micheel, in der Sie am 06.01. zum wiederholten Male auftreten werden, extrem rechte Positionen vertritt und fördert, dürfte Ihnen nicht entgangen sein. Nach der Schließung des Nazitreffs „Club 88“ ist in der Stadt an der Schwale eben die „Titanic“, deren Wirt NPD-Mitglied ist und auch öffentlich auf der Kandidatenliste der extrem rechten Partei stand, wichtigster Anlaufpunkt für RassistInnen aus ganz Norddeutschland. Das „Titanic“-Team stellte die Tontechnik für die rassistischen Kundgebungen von „Neumünster wehrt sich“ zur Verfügung, von hier gehen immer wieder Übergriffe auf Andersdenkende aus und werden Scheiben des benachbarten Jugendzentrums eingeworfen, hier finden Rechtsrockkonzerte ebenso statt wie landesweite NPD-Treffen.

Wir fordern Sie auf: Zeigen Sie Flagge gegen Nazis! Nehmen Sie sich ein Beispiel an Peter Fischer, dem Präsidenten des Fußballvereins Eintracht Frankfurt, der AfD-WählerInnen aufforderte, aus seinem Verein auszutreten, oder an dem Verein „Miteinander“ oder dem Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, die nach der Zusage der AfD ihre Teilnahme an der „Meile der Demokratie“ in Magdeburg zurückzogen. Unterstützen Sie durch Ihre Auftritte nicht Nazis, sondern Menschen, die gegen diese menschenverachtenden Tendenzen aufstehen. Big Harry, which side are you on?

Mit freundlichen Grüßen
Antifaschistische Aktion Neumünster

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Weg mit Agnes Miegel – her mit dem Anni-Wadle-Weg!

Antifaschistisches Flyern am Rathaus am Dienstag, den 12.12.2017 um 16:30.

Seit 1969 trägt eine kleine Straße in Brachenfeld den Namen der rassistischen Dichterin Agnes Miegel, die auch als „Mutter Ostpreußens“ bezeichnet wird. Miegel war eine glühende Anhängerin Hitlers – sie ist noch spät in die NSDAP eingetreten, wobei sie sich sehr geschämt hat, nicht von Anfang an dabei gewesen zu sein. In ihrem Gedicht „An den Führer“ schrieb Agnes Miegel 1938: „Laß in deine Hand, Führer, uns vor aller Welt bekennen. Du und wir, nie mehr zu trennen stehen ein für unser deutsches Land.“ Auch nach 1945 glaubte sie weiterhin an den Nationalsozialismus, „von dem sie sich später nicht wie so viele andere BRD-Karrieristen offiziell distanzierte“, wie jüngst die Neonazigruppierung „III. Weg“ lobte. Obwohl sie trotz alledem nach dem Krieg noch Preise ohne Ende erhielt, hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden: Viele Städte haben Agnes Miegels Namen schlichtweg vom Stadtplan gestrichen, Neumünster gehörte allerdings bisher nicht dazu. Wir sagen: Ruhm und Ehre für Nazis? Nicht mit uns!

Ratsherr Jonny Griese hat vorgeschlagen, die Straße in „Anni-Wadle-Weg“ umzubenennen. Anni Wadle war während der NS-Zeit zunächst in Hamburg als Widerstandskämpferin aktiv, saß mehrfach im Gefängnis, wurde von der Gestapo verhaftet und gefoltert. Sie hat lebenslang unter den Folgen gelitten. Trotzdem hat sie niemanden verraten und wurde nach dr Verbüßung ihrer Haftstrafe weiter im KZ eingesperrt. Auch nach dem Krieg, als sie dann in Einfeld und Kiel lebte, hat sie sich stets gegen Faschismus, Rassismus und Krieg engagiert. Aufgrund dessen kam die Idee auf, den bisherigen Agnes-Miegel-Weg nach Anni Wadle zu benennen. Teile der Neumünsteraner CDU lehnten diesen Vorschlag jedoch zunächst unter Bezugnahme auf Anni Wadles Mitgliedschaft in der kriminalisierten KPD ab – ähnliche Reaktionen gab es auch in Kiel, wo dann aber der Leiter des Stadtarchivs, der im Rahmen der Diskussion um eine Einschätzung gebeten wurde, Anni Wadle „einen Mut, den der bei weitem größte Teil der noch demokratisch gesonnenen Kreise damals nicht aufgebracht hat“, bescheinigte. Seit November 2016 gibt es daher nun in Kiel-Gaarden den Anni-Wadle-Weg. Für ein klares Zeichen für Zivilcourage und gegen extrem rechte Tendenzen in Neumünster! Her mit dem Anni-Wadle-Weg!

Aufrufer*innen: Antifaschistische Aktion Neumünster – Bündnis gegen Rechts Neumünster – Verein für Toleranz und Zivilcourage

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[NMS] Spontandemo gg Polizeigewalt und in Erinnerung an Alexandros


Am 6. Dezember 2008 wurde der 15-jährige Alexandros Grigoropoulos in Athen von einem Polizisten erschossen. Jedes Jahr wird in Griechenland an seinem Todestag gegen Polizeiwillkür demonstriert. Auch wir haben uns dieses Jahr spontan entschlossen, am 6.12. den Protest in Neumünster auf die Straße zu tragen und den Opfern von Polizeigewalt weltweit unsere Solidarität auszusprechen – denn auch in Deutschland werden Menschen von der Polizei ermordet, wie das derzeit viel diskutierte Beispiel Oury Jalloh zeigt. Darüber hinaus wollen wir aber auch darauf hinweisen, dass es gerade in den letzten Monaten zunehmend zu Polizeigewalt kommt: Im Rahmen des G20-Gipfels berichteten viele Menschen, auch unbeteiligte Passant*innen, von Tritten und Schlägen durch Polizeikräfte, bei Protesten gegen ein RWE-Kohletagebau wurde eine Aktivistin von einem Polizeipferd niedergetrampelt, bei der friedlichen Blockade des AfD-Bundesparteitags in Hannover prügelte ein Polizist wie von Sinnen auf einen der Blockierer ein und brach ihm ein Bein. Dennoch werden Verfahren gegen Polizeibeamte überdurchschnittlich oft eingestellt, ebenso wie jüngst die Ermittlungen zum Tod Oury Jallohs in einer Polizeizelle in Dessau im Jahre 2005… Aus diesem Anlass zogen heute etwa 10 Menschen durch die Innenstadt, um zu fragen: „Die Polizei beschützt uns – aber wer beschützt uns vor den Beschützern?“ Mit einem Alexandros-Gedenktransparent, Rauchfackeln, bengalischen Lichtern sowie Sprechchören wie „Das war kein Unfall, das war Mord – Solidarität an jedem Ort“ zogen sie am gut besuchten Weihnachtsmarkt vorbei, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

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[SE] „Antifa gab den Rechten jede Menge Saures“ – 120 Leute auf Halloween-Demo


120 Leute sind dem Aufruf der neu gegründeten Antifa Bad Segeberg gefolgt und haben unter dem Motto „Saures für Nazis“ ein deutliches Zeichen gegen den Rechtsruck gesetzt. Anlass für die Halloween-Demo, an der einige Aktivist*innen passend zum Datum als Zombies, Guy Fawkes, Geister oder Pirat*innen verkleidet teilnahmen, war die drohende Normalisierung extrem rechter Propaganda im öffentlichen Raum, das vermehrte Auftauchen von Stickern der Identitären Bewegung oder anderer Nazigruppen in Bad Segeberg sowie der jüngst erfolgte Angriff auf die Wohnung eines Menschen aus Syrien in der Hamburger Straße. Bisher noch unbekannte Täter hatten nicht nur Wertsachen gestohlen und in die Wohnung uriniert, sondern auch Hakenkreuz-Schmierereien und AfD-Parolen hinterlassen.

Schon am Startpunkt der Demo am Bahnhof wurde schnell klar, dass es weit mehr Teilnehmer*innen werden würden als die erwarteten 30 bis 50, und das, obwohl die Demo recht kurzfristig organisiert und auch nur digital beworben worden war. Mit Halloween-Transparenten wie „Saures für Nazis“ oder „Kannibalismus gehört zu unseren Riten – Esst mehr Antisemiten“ oder aber Spruchbändern wie „Rechtsruck? Hart backbord!“ und „Rassismus tötet“ sowie lauten, geflüchtetensolidarischen und antifaschistischen Parolen zog der Demozug dann durch einige Wohnviertel, in denen viele Leute auf ihren Balkonen oder am Wohnzimmerfenster das Treiben beäugten. „Say it loud, say it clear, refugees are welcome here“ oder „Nationalismus raus aus den Köpfen“ schallte durch die dunklen Straßen, Antifa-Fahnen wehten im Nebel der Rauchfackeln, ab und zu detonierten Feuerwerkskörper – ein bißchen gespenstsich wirkte das Szenario schon, wobei die Demo zwar in den ersten Reihen aus einem kämpferischen Schwarzen Block bestand, durchaus aber ein breites gesellschaftliches Spektrum abdeckte. Neben ehemaligen HaK-Aktiven haben sich auch ältere Einwohner*innen Bad Segebergs, Gewerkschaften wie die IG Metall, die Grüne Jugend und andere Initiativen an der Demo beteiligt. Die Ankündigung „Make racists afraid again“ bezieht sich vor allem auch auf das Versprechen der Antifaschist*innen in Hamburg und Schleswig-Holstein, sich auch zukünftig den Nazis da in den Weg zu stellen, wo sie auftauchen, und ihre Umtriebe publik zu machen. Dabei sollen eben auch im Hinterland Strukturen aufgebaut werden, weshalb die Antifa Bad Segeberg nach dem Einbruch der linken Szene durch den Abriss des HaK wieder ein breites Bündnis in der Stadt aufbauen will und hierzu ein Vernetzungstreffen ankündigt. Termin und Ort wollen die Genoss*innen in den nächsten Tagen bekannt geben, checkt einfach https://www.facebook.com/Antifa-Bad-Segeberg-752260121625484/.

Mit der Demo ist zu dieser Vernetzung ein erster Beitrag geleistet, viele Segeberger*innen und auch die Presse reagierten positiv: „Antifa gab den Rechten jede Menge Saures“ titelte die Segeberger Zeitung (http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Segeberg/Bad-Segeberg-Demo-mit-120-Teilnehmern-Antifa-gab-den-Rechten-Saures), in den Segeberger Nachrichten hieß es, „mehr als doppelt so viele Teilnehmer als erwartet“ seien gekommen (http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Viele-Teilnehmer-bei-Halloween-Demo-gegen-Rechts).

Mehr Bilder findet ihr unter https://www.facebook.com/afanms/posts/372967099793688

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[NMS] Kein Vergeben, kein Vergessen: Stolperstein-Tour am 9.11.

Kein Vergeben, kein Vergessen: Am 9.11. Stolpersteine putzen!

Angesichts des aktuellen Rechtsruck scheint es umso wichtiger, an die Lehren der Geschichte zu erinnern und der Opfern der nationalsozialistischen Terrorherrschaft zu gedenken. In Neumünster wurden stellvertretend für alle verschleppten und ermordeten Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfer 19 Stolpersteine verlegt. Zu den Hoffnungen, die sich an diese Gedenktäfelchen knüpfen, heißt es: “Jeder, der die Inschrift eines Stolpersteines liest, macht eine Verbeugung vor dem Opfer.” Dazu müssen aber die biographischen Daten in den Messingplatten überhaupt erst einmal zu erkennen sein, daher rufen wir alle Pat*innen, aber auch andere Interessierte dazu auf, am Jahrestag der Reichspogromnacht die Oberfläche der Stolpersteine zu reinigen. Eine Übersicht aller Stolpersteine findet ihr hier: http://kulturraum-neumuenster.de/stolpersteine/uebersicht-stolpersteine/, Hinweise zur Reinigung hier: www.projekt-stolpersteine.de/unterstuetzen/stolpersteine-reinigen.html. Zudem bieten wir, da einige von uns selber Pat*innen der stumbling stones von Rosa Preminger, Max Richter und Rudolf Timm sind, uns auf unserer Route zu begleiten und Informationen zum Leben und Schicksal dieser drei Personen sowie zu den Ereignissen der Reichspogromnacht in Neumünster zu erhalten. Treffen für den gemeinsamen Rundgang ist der 9.11.2017, 16 Uhr, vor dem DGB-Haus in der Carlstraße.

Updates werdet ihr in der Facebook-Veranstaltung finden.

Aufrufer*innen: IG Metall Neumünster, VVN – Bund der Antifaschisten Neumünster, Verein für Toleranz und Zivilcourage (Tolzi), AJZ Neumünster, Antifaschistische Aktion Neumünster

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Termine im Oktober/November

Oktober 2017:
– 28.10., 20:00: Lesung „Alltäglicher Ausnahmezustand“ von KOP Kiel in der hansa48 (KI)

November 2017:
– 03.11., 19:00: Punkrock-Konzi mit Don Kanaille, Martin Hagedorn-Band, Der Mock, in der AJZ Neumünster
– 11.11., 19:30: Konzert Esther Bejarano feat. Microphone Mafia + The Dirty Dozen, im statttheater
– 13.11., 19:00: Lesung „Reichsbürger: Eine unterschätzte Gefahr“ mit u.a. Andreas Speit, in der Bücherei Krauskopf

Alle aktuellen Termine findet ihr auch unter http://antifanms.blogsport.de/termine/ oder auf unserer Facebook-Seite.

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Video killed the radio star? Nix is. Das Antifa Radio ist da!


Seit etwa einem Monat gibt es für Neumünster und Schleswig-Holstein ein Antifa Radio. Jede Ausgabe bearbeitet jeweils einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt, wartet aber darüber hinaus mit fresher, zum Thema passender Musik auf. Von Punk bis Reggae ist da alles dabei. Die Sendungen findet ihr auf Soundcloud, einzelne Beiträge werden aber auch im FSK Hamburg oder im Freien Radio Neumünster gesendet. Hier die Liste der bisher erschienenen Ausgaben:

Sendung 1: Vorstellung der NIKA-Kampagne
Sendung 2: Schwerpunkt Repression
Sendung 3: Gespräch mit Prof. Dr. Melanie Groß (FH Kiel) zur AfD im Bundestag
Sendung 4: Interview mit der Punkband Action Sédition zu Trumps Amerika, Katalonien, Sexismus
Sendung 5: Gewerkschaftlicher Widerstand gegen Faschismus früher und heute
Sendung 6: „Together we are what we can’t be alone“ – Bündnisarbeit
Sendung 7: „make racists afraid again“ – Halloween-Demo in Segeberg

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