Bei Indymedia wird für den 28.10.12 ab 10 Uhr ein NPD-Infotisch in der Fußgängerzone in Pinneberg angekündigt. Des weiteren folgt der Aufruf „Machen wir der NPD den Wahlkampf zur Hölle! NPD-Wahlkampf sabotieren!“ Wir warten noch auf die Bestätigung von http://antifapinneberg.blogsport.de…
Kategorie: Regional
In Kürze: Das Hotel am Kalkberg in Bad Segeberg ist seit über 10 Jahren ein Ort an dem selbstbestimmte Alternative – Jugendkultur gelebt wird. Gericht ordnet am 5.1.2012 die Räumung an, Kommunalaufsicht erklärt Bürgerbegehren für zulässig. Solidarisiert euch mit dem Hotel am Kalkberg! Infos unter http://hak.blogsport.de/
Hier findet ihr den Flyer mit Infos rund um die Ausstellung.
Ergänzend dokumentieren wir die Einladung der Kreisvereinigung Neumünster der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten:
„Moin,
wir möchten Euch ganz herzlich zur Ausstellung Neofaschismus in Deutschland hier in Neumünster einladen.
Eröffnung: Montag, den 7. November 2011 um 1900 Uhr
im Veranstaltungszentrum KDW, Neumünster Waschpohl 20.
Öffnungszeiten: Dienstag, den 8.11. bis Samstag, den 12.11.2011
von 1500 Uhr bis 1900 Uhr.
Veranstalter: VVN-BdA und Bündnis gegen Rechts
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Ver.di erarbeitet. Es ist inzwischen die 5. aktualisierte Auflage. Nach Absprache kann die Ausstellung auch vormittags für Schulklassen geöffnet werden. Der Kontakt dazu ist: Ver.di Südholstein in Neumünster Tel.: 70765-0.“
Trauer um Fritz Bringmann
Mit Fritz Bringmann starb am 31.3.2011 einer der letzten überlebenden aus dem antifaschistischen Widerstand in Schleswig-Holstein.
In zahlreichen Veranstaltungen hat Fritz auch in Neumünster und Umgebung immer wieder über den antifaschistischen Widerstand und seine Haft in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Neuengamme berichtet. Besonderes Anliegen war Fritz dabei immer wieder, auch über die Zeit nach 1945 zu sprechen.
Nach der Befreiung vom Faschismus engagiert sich Fritz weiter gegen den Einfluss von alten und neuen Nazis, gegen drohende Kriegsgefahr und Wiederbewaffnung, ist Mitglied in der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in Westdeutschland und in der Kommunistischen Partei.
1946 verteilt er mit anderen ehemaligen KZ-Häftlingen in Lübeck Flugblätter mit der Überschrift „Hitler ging/Die Nazis blieben-in Behörden, Ämtern und Betrieben“ und wird dafür im Februar 1946 von einem britischen Militärgericht zu einer Geldstrafe von 300 Mark verurteilt. Noch im Gerichtssaal und in den umliegenden Straßen werden innerhalb weniger Stunden 280 Mark gesammelt. Der Kassierer im Geschäftszimmer des Gerichtes staunte nicht schlecht, als Fritz noch am selben Tag die fälligen 300 Mark auf den Tisch legt, gesammelt in zahlreichen Fünf- und Zehnpfennigstücken. „Dies war eine Art der Solidarität, wie ich sie auch im Lager erlebt hatte“ sagte Fritz rückblickend.
Während einer der zahlreichen Hausdurchsuchungen die auch nach der Befreiung vom Faschismus bei Fritz und seiner Familie stattfanden, „verschwindet“ anfang der Fünfziger Jahre eine Kartei mit 2000 Namen von belasteten Nazi- und Kriegsverbrechern und taucht nie wieder auf. „Rückschlüsse daraus müsse jeder für sich selbst ziehen“ so Fritz auf einer Veranstaltung in Neumünster vor einigen Jahren.
Fritz hörte nie auf, das Zeitgeschehen zu kommentieren und seinen Beitrag für eine friedlichere Welt zu leisten. Als im März 1999 Deutschland den ersten Krieg nach 1945 führte und sich an den wochenlangen Bombenangriffen auf Jugoslawien beteiligte, schreibt er einen Brief an den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Wie er den jetzt seinen jugoslawischen Kameraden aus den Konzentrationslagern gegenüber treten sollte, jetzt, wo Deutschland nach dem Schrecken den die deutsche Wehrmacht auf dem Balkan hinterlassen haben, wieder Krieg gegen Jugoslawien führte-eine Antwort wird er wohl nie erhalten haben.
Unermüdlich sein Eintreten für eine würdige Gedenkstätte auf dem Gelände des Konzentrationslager Neuengamme, das nach 1945 jahrzehntelang als Gefängnis genutzt wurde. Dieser Einsatz wurde letztlich mit Erfolg gekrönt, im Gegensatz zu vielen seiner Kameraden durfte Fritz die Eröffnung der Gedenkstätte Neuengamme noch miterleben.
Fritz blieb seinen Grundsätzen treu-blieb bis zum ende seines Lebens Antifaschist und Kommunist. Auch wenn sein Lebenswerk auch in der „bürgerlichen“ Öffentlichkeit gewürdigt wurde, so wurde doch der politische Hintergrund seinen Widerstandes gegen Hitler oft verschwiegen oder umgekehrt ausgegraben, um ihm eine Würdigung zu verweigern. So wurde er mehrfach für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen, und genauso oft fand die CDU/FDP Bundesregierung „gewichtige Gründe“ (Innenminister Kanther 1993) ihm diese Auszeichnung zu verweigern. Nach dem Regierungswechsel wurde Fritz im Jahre 2000 dann doch noch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Als vor einigen Jahren eine Neumünsteraner Schülervertretung gemeinsam mit der VVN-BdA eine Vorstellung seiner 2004 erschienenen Autobiographie „Erinnerungen eines Antifaschisten“ an ihrer Schule organisieren wollte, lehnte die Schulleitung die Veranstaltung ab mit dem Hinweis, das die VVN-BdA vom Verfassungsschutz überwacht werde. Fritz intervenierte selbst, sprach mit der Schulleiterin und konnte schließlich doch mit den Schülerinnen und Schülern sprechen, wenn auch nicht im geplanten Rahmen der Buchvorstellung. Die geplante Veranstaltung fand dann an einer anderen Schule mit 350 interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern statt.
Wir müssen uns noch dafür entschuldigen, in diesem Text derart zu „politisieren“, wir wussten aber nicht wie wir Fritz Leben anders besser würdigen konnten.
Fritz, du wirst uns fehlen!
Am 26.03.2011 wollen die Nazis wie jedes Jahr trauernd durch Lübeck marschieren.
Infos zum Aufmarsch, zu verschiedenen Gegenaktivitäten und Infoveranstaltungen dazu hier.
Konzert gegen die Nazi-Aktivitäten im Kieler Norden!
Mit dabei sind SCHLAGZEILN [SGZ] (hip-hop / berlin)
NOT NOW (punk / neumünster)
STUMBLING PINS (street punk / kiel)
ANY PORT IN THE STORM (hardcore / kiel)
Samstag 22.01.2011; Jugendzentrum Friedrichsort/Pries (Buschblick 103)
(Buslinie 91, Haltestelle Bachweg / Buslinie 501/502, Haltestelle Brahmsweg)
Einlass 18 Uhr / Eintritt frei!
Mehr Infos hier
Fr, 19.11.2010 | 19 Uhr; St. Nikolaikirche, Alter Markt:
„Per la Vita –Für das Leben“
Konzert mit Esther Bejarano, Edna und Joram Bejarano und der Microphone Mafia
Esther Bejarano, 85, ist eine der letzten lebenden Angehörigen des Mädchenorchesters im Vernichtungslager Auschwitz. Ihre musikalischen Fähigkeiten halfen ihr, Lager und Todesmarsch
zu überleben. Seitdem ist es ihr Anliegen, besonders junge Menschen über Nazi-Terror und Rechtsextremismus aufzuklären. Sie singt Lieder aus dem Ghetto, jüdische und antifaschistische Lieder; darin bündeln sich 80 Jahre Erfahrungen jüdischer Geschichte, die immer wieder von Ausgrenzung und Verfolgung geprägt war.
Auch die Texte der Microphone Mafia – Rapper Kutlu Yurtseven, Rosario Pennino und Önder Bordekai, mit türkischem und italienischem Hintergrund – handeln häufig von Fremdheit, Isolation und Ausgrenzung. Sie haben die Musik von Esther Bejarano aufgegriffen und gesampelt; gemeinsam mit Esther und ihren Kindern Edna und Joram ist so ein künstlerisches Projekt entstanden, bei dem es um einen Zusammenprall der Kulturen im besten Sinne geht.
Eintritt 10 €
Veranstalterinnen:
Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Kiel, das Frauenwerk Altholstein und der Verbund Kieler Frauenprojekte
Quelle: http://www.kiel.de/Aemter_01_bis_20/08/08_Infoseiten/08_Nachrichten/Faltblatt_November_2010.pdf
„Jiyanekê din – ein anderes Leben. Zwei Jahre bei der kurdischen Frauenarmee“ (Buchvorstellung & Diskussion)
Mehr als zwei Jahre – von 1995 bis 1997 – war Anja Flach als Internationalistin in den Bergen Kurdistans und hat dort das Leben der Guerillaeinheiten der kurdischen Befreiungsbewegung kennen gelernt und geteilt. Mitten in einem Krieg gegen die zweitgrößte Armee der NATO wird sie Augenzeugin und Teilnehmerin des noch immer andauernden Versuchs, ein anderes Leben aufzubauen – ein Leben, das für die unter Jahrhunderten Krieg, Unterdrückung und Verleugnung leidenden KurdInnen ebenso eine menschenwürdige Perspektive bietet wie für die zerstörten Beziehungen zwischen Männern und Frauen und für die einzelnen ProtagonistInnen dieses Kampfes. Die Tagebuchaufzeichnungen dieser Zeit hat sie zu einem Buch verarbeitet, das zugleich den Alltag und die politische Entwicklung der kurdischen Befreiungsbewegung Mitte der 1990er Jahre beschreibt und die subjektiven Erfahrungen, Erkenntnisse und Schwierigkeiten dokumentiert, die der Weg von den europäischen Metropolen in die Strukturen einer kämpfenden Befreiungsbewegung bereithält.
Am Mittwoch den 24. November 2010 wird Anja Flach ihr Buch in Kiel vorstellen.
Beginn: 19.30 Uhr, Ort: Die Pumpe e.V. (Haßstr. 22)
Eine Veranstaltung der Kurdistan-Solidarität Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Kurdischen-Gesellschaft e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein
Im Folgenden nur Auszüge aus dem Aufruf, mehr Infos hier:
“ Demonstration am 18.11.: Gerecht geht GANZ anders!
Am 18. November ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erneut zu einer Demonstration gegen die unsoziale Kürzungspolitik von Bund und Land unter dem Motto „Gerecht geht Anders!“ auf.
An diesem Tag wollen wir – unzufriedene Arbeitnehmer_innen, Azubis, Leiharbeiter_innen, Arbeitslose, Schwarzarbeiter_innen, Geduldete, Illegalisierte, Studierende, Genervte, Schüler_innen, Träumer_innen – uns im Stadtteil Gaarden treffen und zusammen von dort auf die Demo gehen. Wir werden gemeinsam unseren Widerstand gegen die Politik ausdrücken, die uns alle tagtäglich unterdrückt, piesackt und für wertlos erklärt. Ob im Jobcenter, in Schule oder Uni, im Supermarkt oder auf der offenen Straße – immerzu werden wir in ein System gepresst, in dem es nur darum geht zu funktionieren, verwertbar zu sein, es zu bleiben oder zu werden.
Wir wollen mehr – gerecht geht ganz anders: Es geht um ein gutes Leben für alle, wir wollen uns nicht mit Almosen zufrieden geben wir lassen uns nicht länger verarschen!
[…]
Die Gewerkschaften sichern den Frieden im Sozialstaat
Der DGB ist seit jeher ein Hort des sozialen Friedens. In Zeiten, in denen für die Rettung der beschissenen Verhältnisse der Wirtschaftsordnung unzählige Menschen in ihrer Existenz bedroht werden, fordert der DGB im aktuellen Aufruf zur Demo gerade mal systemgetreu ein verbessertes „Steuerniveau … wie zu Zeiten von Bundeskanzler Helmut Kohl“ und „gerechtere“ Löhne. Doch als gesellschaftliches Schwesterschiff der SPD machen wir den DGB mitverantwortlich für all das, was wir die letzten Jahre abbekommen – HartzIV, Leiharbeit, stagnierende oder sinkende Reallöhne, Streichung von Geldern im sozialen und kulturellen Bereich oder Kriegseinsätze.
In seinem Grundsatzprogramm schreibt der DGB, dass Gewerkschaften dazu da sind „die Interessen der Menschen, die im Arbeitsleben stehen, die eine Ausbildung und Arbeit anstreben, arbeitslos oder im Ruhestand sind“ zu vertreten und „ihre Ziele und Forderungen …, notfalls mit dem Mittel des Streiks, durchsetzen.“ Doch fällt dem DGB, in der jetzigen Situation, in der die Krise durch tiefe Einschnitte im sog. Sozialsystem und weitere soziale Konsequenzen abertausende Menschen an den Abgrund ihrer sozialen und wirtschaftlichen Existenz drängt, nichts besseres ein als zu AlibiDemonstrationen aufzurufen und Trillerpfeifen zu verteilen! Damit belässt es der DGB bei Appellen und Demonstrationen, die nach dem immer gleichen Schema, so groß sie teils auch sein mögen, ablaufen. Und? Nichts bewegen.
[…]
Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, dürfen wir nicht bei Appellen und Trillerpfeifen-Demonstrationen stehen bleiben. Wir werden uns, trotz vehementer Kritik am DGB, am 18.11. an der Demo zum Landeshaus beteiligen – wir erwarten viele Menschen auf der Demo, von denen wir uns nicht abgrenzen wollen, im Gegenteil – alle, die nicht mehr bereit sind, sich mit Wurstbrot und Trillerpfeife abspeisen zu lassen, laden wir unter dem Motto „Gerecht geht ganz anders“ in einen eigenen Block ein.“
Für Samstag, den 28.8.2010, haben Neonazis in Rendsburg eine Kundgebung angemeldet, die von 11:30 Uhr – 16:30 Uhr in der Rendsburger Innenstadt stattfinden soll. Die antifa Rendsburg schreibt hierzu: „Die Nazis instrumentalisieren bei ihrer Kundgebung das abscheuliche Verbrechen eines Kindesmissbrauchs, das vor kurzer Zeit in Rendsburg geschah, um ihre menschenverachtende Ideologie unter die Menschen zu bringen. Dieses gilt es zu verhindern!“ Die antifaschistische Gegenkundgebung findet ab 9:00 Uhr auf dem Theatervorplatz am ZOB, in der Nähe des Bahnhofs. Mehr Infos und Updates unter http://antifarendsburg.blogsport.de/